Rückenschmerzen: Zu viele Kinder betroffen!

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Bild: © Syda Productions / Fotolia

Mehr als 75 % aller 11- bis 17-jährigen Kinder gaben bei einer Befragung des Robert-Koch-Instituts an, in den letzten drei Monaten Schmerzen gehabt zu haben! Fast die Hälfte der 17.641 befragten Kinder klagte über Rückenschmerzen! [1]

Dies ist eine erschreckende Bilanz, denn besonders Rückenschmerzen gehören nicht zu den klassischen Beschwerden bei Kindern.
Treten solche Beschwerden regelmäßig auf, sollten Eltern unbedingt die Ursache abklären lassen!Erfahrungsgemäß sind besonders Bewegungsmangel, Skoliose, Morbus Scheuermann und eine Fehlstellung des ersten Halswirbels (Atlas) für die Beschwerden verantwortlich.

Fehlstellungen sollen früh erkannt und korrigiert werden

Statistisch findet bei etwa jedem 200. Kind in Deutschland eine Skoliose. Mädchen sind dabei viermal häufiger und zumeist auch schwerer betroffen als Jungen.
Bei etwa 30 % der Jugendlichen findet man einen Morbus Scheuermann, eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule, bei der sich ein Rundrücken ausbildet. Hier sind Jungen doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Scheuermann und Skoliose sind allerdings bei höchstens bei 15 % der Kindern für die Rückenschmerzen verantwortlich.
Auch die Fehlstellung des Atlas kann zu einer leichten Skokiose führen. Die sich daraus ergebenden Rückenschmerzen treten nicht immer im Kindesalter auf. Sehr oft ist die Atlasfehlstellung jedoch die Grundlage für Rückenschmerzen im Erwachsenenalter. Hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen! [4]

Generell sollten Fehlstellungen an der Wirbelsäule möglichst früh erkannt werden. Je früher einer Fehlstellung entgegengewirkt wird, um so größer sind die Erfolgsaussichten.

Kinder brauchen mehr Bewegung

Kinderärzte sehen zunehmend Kindern mit Rückenschmerzen in ihren Praxen. Besonders oft treten diese bei den 11- bis 14-Jährigen auf. Zu 98 % gilt Bewegungsmagel als Ursache der Beschwerden.

Prof. Dr. Klaus Bös vom Institut für Sport und Sportwissenschaft in Karlsruhe fand in einer Studie an 1000 Grundschülern heraus, dass diese täglich etwa neun Stunden im Sitzen, neun Stunden im Liegen, fünf Stunden stehend und lediglich eine Stunde in Bewegung verbringen. [2]

Die Folgen sind genauso absehbar, wie gravierend: Inwischen sind 43% der Kinder und Jugendlichen nicht in der Lage beim Rumpfbeugen das Fußsohlenniveau zu erreichen! 35% schaffen es nicht, auf einem drei Zentimeter breiten Balken mindestens zwei Schritte rückwärts zu balancieren. Das heißt für 30 – 50% unserer Grundschulkinder besteht Bedarf für eine motorische Förderung. [3]

Familie in Bewegung

Der Gang zum Therapeuten kann den Mangel an Bewegung nicht ersetzen. Eltern müssen müssen sich ihrer Verantwortung selbst bewusst werden und für ausreichend Bewegung sorgen. Gemeinsame Fahrrad-Touren, schwimmen gehen, im Alltag lieber laufen, statt das Auto zu nehmen – Es gibt viele Möglichkeiten!

„Keine Stunde im Leben, die man im Sport verbringt, ist verloren.“

(Winston Churchill)

[1] Ellert U, Neuhauser H, Roth-Isigkeit A: Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Prävalenz und Inanspruch- nahme medizinischer Leistungen – Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesund- heitssurveys (KiGGS).; Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 2007, 50:711–717
DOI 10.1007/s00103-007-0232-8

[2] Bös K: Körperliche Aktivität und Fitness von Kindern und Jugendlichen sind unverzichtbar – deshalb brauchen wir Projekte wie KommSport?.; Institut für Sport und Sportwissenschaft, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften [PDF]

[3] Opper E, Worth A, Wagner M, Bös K: Motorik-Modul (MoMo) im Rahmen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) – Motorische Leistungsfähigkeit und körperlich-sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.; Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 2007, 50:879–888 DOI 10.1007/s00103-007-0251-5

[4] [AtlasPROfilax]

Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)

Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg 

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