Das Buschwindröschen ist eine uralte Heilpflanze, die bereits von der europäischen und eurasischen Urbevölkerung genutzt wurde. Ihr Name „Anemone“ geht auf die Nymphe Anemona zurück, welche am Hofe der Göttin Flora weilte. Der Sage nach soll Flora die Nymphe in das Buschwindröschen verwandelt haben. Der Grund war Eifersucht, denn Floras Gatte Zephyr, der Gott des Windes, hatte sich in Anemona verliebt.
So manch Magie und Zauberkraft wurde diesem zarten „Hexenblümchen“ nachgesagt. Manchen galt sie als Totenblume, anderen als Universalschutz gegen Krankheiten, doch in der modernen Heilkunde hat das kleine weiße Blümchen kaum Spuren hinterlassen.
Synonyme: |
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Englischer Pflanzenname: |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Beispiele für Präparate, in denen Buschwindröschen vorkommt:
- Derzeit keine bekannt
Buschwindröschen selber sammeln:
Sammelorte: | Westliches und mittleres Europa und Teile Asiens
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Interessantes rund um das Buschwindröschen:
- Wie viele andere Pflanzen, so wurde auch das Buschwindröschen früher gern als Schutz- und Zauberpflanze benutzt und dem entsprechend Planeten, Sternzeichen und Göttern zugeordnet:
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Beispiele für eigene Zubereitungen:
Buschwindröschen-Auflage bei Gicht
Früher war es üblich bei Gicht frisches Buschwindröschen.Kraut aufzulegen. Das Kraut wirkt hautreizend und führt zu lokaler Rötung bis hin zur Blasenbildung. In der Humoraltherapie wird genau dieser Effekt genutzt, denn durch die Anwendung ausleitender Verfahren und Hautreizmittel werden Lymphe und/ oder Blut entzogen. Aus Sicht der Humoraltherapeuten wird der Körper dadurch gereinigt. Die Humoraltherapie wurde und wird besonders bei Rheuma, Gicht und Stoffwechselkrankheiten empfohlen. Alle ausleitenden Verfahren regen die Durchblutung an und fördern den Lymphfluss.
Vom Einsatz des Buschwindröschen wird in der heutigen Zeit eher abgeraten. Der Vollständigkeit halber wird hier dennoch ein Anwendungsbeispiel angegeben:
- 2-3 frische Buschwindröschen für ca. 3-5 Minuten als Wickel um die betroffene Stelle legen. Bei empfindlicher Haut die Auflagezeit verkürzen.
Kontraindikationen: Nicht anwenden bei arteriellen Durchblutungsstörungen, Allergien, bestrahlten Hautpartien und offenen Hauterkrankungen.
Eine Auflage mit Buschwindröschen ist in etwa vergleichbar mit der Anwendung eines Cantharidenpflasters. Die Reaktion der Haut fällt aber meist geringer aus, als beim sehr intensiv wirkenden Cantharidenpflaster. Dieses wird meist vom Heilpraktiker oder Arzt an der zu behandelnden Stelle aufgebracht und zwischen 8 und 24 Stunden auf der Haut belassen. Das enthaltene Cantharidin als reizende Substanz führt zu einer lokalen Hautreaktion, die wiederum eine Blasenbildung – ähnlich der bei einer Verbrennung zweiten Grades! – zur Folge hat. Die Flüssigkeit in den entstandenen Blasen besteht aus sogenanntem Lymph- oder Gewebewasser, das „Schlacken“, also Gifte sowie körpereigene Entzündungs- und Schmerzmediatoren enthalten soll. Diese Flüssigkeit wird vom Therapeuten mit einer Injektionsnadel entnommen. Anschließend wird die Wunde desinfiziert und mit Verbänden versorgt.
Ziel der Behandlung mit dem Cantharidenpflaster ist zum einen die Förderung der Gewebedurchblutung. Zum anderen wird eine Beschleunigung des Lymphstroms erreicht. Die Anwendung eines Canthariden-Pflasters wird daher auch als „weißer Aderlass“ bezeichnet.
Durchgeführt werden sollte dies aber nur durch erfahrene Therapeuten, da bei nicht fachgemäßer Behandlung gefährliche Infektionen auftreten können.
Homöopathische Tropfen aus Buschwindröschen
Um ganz sicher zu gehen, dass man nicht zu hoch dosiert, sollte das Buschwindröschen homöopathisch angewendet werden. Dazu geht man wie folgt vor:
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Einsatz:
- Gicht
- Geschwüre
- Regelblutungen, starke
Einsatz:
Die Dosierung richtet sich nach der Intensität der Beschwerden. Üblich sind
- 3 x täglich 5 Tropfen (D6)
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Erster Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/anemone.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Buschwindröschen
- https:///en.wikipedia.org/wiki/Anemone_nemorosa
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg