Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)

Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
Bild: © Joachim Opelka – Fotolia.com

Eine alte Volksweisheit besagt: „Der Kleine Wiesenknopf macht das Herz froh und den schlechtesten Wein bekömmlich.“

Synonyme:
  • Pimpernelle, Wilder Bibernell
Englischer Pflanzenname:
  • Salad burnet, garden burnet, small burnet, burnet
Pflanzenfamilie:
  • Rosengewächse (Rosaceae)
Bezeichnung des
Arzneimittels:
  • Pimpinellae italicae minoris herba (Pimpernellenkraut)
  • Pimpinellae italicae minoris radix (Pimpernellenwurzel)
Anwendung:
  • Blutungen*
  • Darmentzündung*
  • Durchfall*
  • Wunden*
Wirkung:
  • Blutreinigend**
  • Blutungsstillend , lokal (hämostyptisch)**
  • Tonisierend**
  • Zusammenziehend (adstringierend)**
Inhaltsstoffe:
  • Triterpene, z.Bsp. Urolsäure, Tormentinsäure, Tormentosid
  • Phenolcarbonsäuren
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Ätherisches Öl
  • Beta-Sitosterol
Dosierung:
  • Keine genormte Angabe
Gegenanzeigen:
  • Keine bekannt
Nebenwirkungen:
  • Keine bekannt
Wechselwirkungen:
  • Keine bekannt

* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.

Beispiele für Präparate, in denen Kleiner Wiesenknopf vorkommt:

  •  Derzeit keine bekannt

Kleinen Wiesenknopf selber sammeln:  

Sammelorte:Süd- und Zentraleuropa
  • Mager- und Halbtrockenrasen
  • Trockene, meist kalkhaltige, lockere Lehmböden
Sammelzeit:
  • April bis August
Sammelgut:
  • Blätter
  • Wurzeln

Beispiele für eigene Zubereitungen:

Tee oder Kaffee
Bild: © Kanea – Fotolia.com

Klassischer Wiesennopf-Tee 

  • 1 TL Droge mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten bedeckt ziehen lassen; absieben und 2 – 3 x tgl. je eine Tasse trinken; ggf. mit Honig süßen

Kleiner Wiesenknopf in der Küche

Frankfurter grüne Soße
Bild: © Marén Wischnewski – Fotolia.com

Der kleine Wiesenknopf ist eine wunderbare Zutat für die gesunde Küche. Bekannt ist u.a. sein Einsatz in der Frankfurter Grünen Soße. Dabei handelt es sich um eine kalte Kräutersauce, die aus sieben Kräutern und Schmand oder saurer Sahne hergestellt wird. Man nimmt an, dass diese Soße ihren Ursprung im Orient hat und mit den Hugenotten nach Frankfurt kam. Fakt ist, dass diese Frühlingsspeise kein echtes Frankfurter Original ist. Immerhin kennt man sie auch in Italien (Salsa verde) und in Frankreich (Sauce verte). 

 

Recherche-Quellen:

  • Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
  • Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007

Internetseiten:

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Wiesenknopf

 

Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)

Atlaspraxis Flick Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg 

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