Ursprüngliche Nahrung…die besten Medizin!

Luprikator
Bild: © G. Flick

In der Naturheilkunde gibt es diverse Ansätze, wie man toxische Belastungen und Schwermetalle aus dem Körper ausleiten kann. Viele dieser Methoden sind durchaus hilfreich, wirken aber nur bedingt bei fettlöslichen Giften. Es ist daher sinnvoll präventiv und therapeutisch einen anderen Ansatz aufzunehmen.

Hier kommen rohe gesättigte Fette ins Spiel. In der heutigen Ernährung wird der Schwerpunkt auf mehrfach ungesättigte Fettsäuren gelegt. Diese haben in der Tat eine große Bedeutung für viele biologische Funktionen. Zur Entgiftung fettlöslicher Toxine tragen sie aber kaum bei…

Gesättigte Fette machen maximal als ungesunder Bestandteil der Fastfood-Küche von sich Rede. Sie kommen z.B. in tierischen Lebensmitteln, wie Wurst, Fleisch und Hartkäse vor und fördern die Erhöhung des Cholesterinspiegels. Daher gelten gesättigte Fette im allgemeinen als ungesund. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Werden gesättigte Fette ROH aufgenommen, haben sie einen hohen gesundheitlichen Stellenwert.

Ende des 19. Jahrhunderts stellte der amerikanische Zahnarzt Weston Price einen rasanten Anstieg von Zahnerkrankungen fest. Um der Ursache nachzugehen, bereiste er zwischen 1920 und 1930 den ganzen Globus auf der Suche nach zahngesunden Bevölkerungsgruppen. Seine Studien stellten heraus, dass Gesundheit und Zahngesundheit miteinander korrelieren und die beides durch die Ernährung entscheidend beeinflusst wird. Naturvölker mit traditioneller Ernährungsweise hatten einen Kariesbefall von weniger als 1%. Stiegen Mitglieder dieser urgesunden Völker auf „zivilisierte“ Nahrung um, lag der Befall innerhalb weniger Jahre bei bis zu 40%!

Die Forschungen von Weston Price stellte eines deutlich heraus: Gesundes Völker nehmen vermehrt rohe gesättigte Fette in ihrer traditionellen Nahrung zu sich! Diese kommt z.B. in rohem Milchfett, rohen Eiern, rohem Fisch oder der Kokosnuss vor.

Betrachtet man den menschlichen Körper und seine Entwicklung machen die Erkenntnisse von Westen Price mehr als Sinn. Ein gutes Beispiel ist die menschliche Muttermilch. Sie enthält einen hohen Anteil an rohen gesättigten Fettsäuren und einen kleinen Anteil Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Um die positive Wirkung roher gesättigter Fette auf unseren Körper und unsere Gesundheit nutzen zu können braucht man nicht viel. Man muss nur dafür sorgen, dass sie über die tägliche Ernährung mit aufgenommen werden.

Folgende Nahrungsmittel enthalten rohe gesättigte Fette:

  • Rohe Eier – Sie enthalten neben gesättigten Fetten auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sowie Cholin (wichtig für die Synthese des Neurotransmitters Acetylcholin)
  • Rohes Kokosmus – Es enthält wertvolle rohe gesättigte Fettsäuren, viele Mineralien (Selen, Calcium, Kalium, Kupfer, Eisen, Phosphor), Vitamine und Aminosäuren. Rohes Kokosmus liefert wertvolles Vitamin E!
  • Rohmilchbutter

Zum Entgiften sollte man 2 rohe Eier täglich zu sich nehmen. Das klingt sicher viel, ist es aber nicht! Die meisten Menschen sind eher überrascht, wie gut es ihnen schmeckt und vor allem wie gut sie sich damit fühlen. Menschen mit starken toxischen Belastungen können am Anfang evtl. mit leichter Übelkeit reagieren. Das liegt an der entgiftenden Wirkung der rohen gesättigten Fette. Wenn die Reaktionen sehr stark sind, reduziert man erst mal auf 1 Ei am Tag.

Im Folgenden einige einfache Rezepte, in denen rohe gesättigte Fette vorkommen. Die in den Rezepten verwendeten Gewürze wurden nach ayurvedischen Gesichtspunkten gewählt und gelten als Antidot zu den anderen Zutaten.

Jedes Rezept sollte als separate Mahlzeit betrachtet werden, zum Beispiel als leichtes Frühstück oder Abendbrot.

Rezept Nr. 1

Zutaten:

  • 2 Rohe Eier
  • 3 EL Kokosmus oder Rohmilchbutter
  • 1 Apfel
  • 1 Wahlobst (z.B. ein kleiner Pfirsich oder einige Blaubeeren oder eine Banane…)
  • 2 TL Zitronensaft (selbst gepresst und nicht aus der Flasche!)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 TL Curcuma
  • 1 TL Ahornsiup
  • evt. einen Schluck Wasser, um das ganze besser mixen zu können

Zubereitung:

Zutaten in den Mixer geben und kräftig mixen. Je nach Mixer bitte darauf achten, dass keine Hitze entsteht, so dass der Fertige Brei immer noch als Rohkost durchgeht!

Rezept Nr. 2

Zutaten:

  • 2 rohe Eier
  • 3 EL Kokosmus oder Rohmilchbutter
  • 5-10 Mandeln (über Nacht eingeweicht)
  • 1 Banane
  • 1 TL Curcuma
  • 1/2 TL Ingwerpulver
  • 1 TL Honig (kalt geschleudert)
  • etwas Kardamom
  • evt. einen Schluck Wasser, um das ganze besser mixen zu können

Zubereitung:

Zutaten in den Mixer geben und kräftig mixen. Je nach Mixer bitte darauf achten, dass keine Hitze entsteht, so dass der Fertige Brei immer noch als Rohkost durchgeht!

Rezept Nr. 3 

  • 2 rohe Eier
  • 3 EL Kokosmus oder Rohmilchbutter
  • 1 Banane (ggf. einige Erdbeeren)
  • 1 TL Curcuma
  • 1 Stück Ingwer (oder 1/2 TL Ingwerpulver)
  • 1 Priese Chili

Zubereitung:

Zutaten in den Mixer geben und kräftig mixen. Je nach Mixer bitte darauf achten, dass keine Hitze entsteht, so dass der Fertige Brei immer noch als Rohkost durchgeht!

 

Quellen:

  • Christian Opitz: Befreite Ernährung: Wie der Körper uns zeigt, welche Nahrung er wirklich für Gesundheit und Wohlbefinden braucht.; Nietsch, H; Auflage: 7 (2010)

 

Heilpraktikerin Anja Alijah Flick

Atlaspraxis Flick Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg

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