10 Gute Gründe, warum man auf industriell verarbeitete Lebensmittel verzichten sollte…

HamburgerApfel
Bild: © G. Flick

Wussten sie, dass ihr Gehirn von Fast Food schrumpfen kann und der Genuss gekaufter Fertignahrung Suchtfaktoren in sich birgt… Diese und weitere gute Gründe, warum man seine Nahrung lieber selbst zubereiten sollte…

1. So viele Erzeugnisse werden uns von der Werbung als Lebensmittel verkauft. Aber: Leben kann nur gezeugt werden, nicht erzeugt. Dieser Umstand allein zeigt schon, dass industriell verarbeitete Lebensmittel nichts mit Leben und schon gar nichts mit Gesundheit zu tun haben. Gezeugte Lebensmittel sind das Ergebnis des Lebens, von Wachsen und Werden. Sie können altern, verderben oder schimmelig werden. Verarbeitete Lebensmittel überstehen oft Monate ohne jede Veränderung. Die Hersteller geben oft zu, dass die Produkte mit erheblichen Eingriffen verändert werden. Ihnen wird das Leben ausgetrieben. Ein gutes Beispiel ist ein Hamburger, der seit 14 Jahren keine Anzeichen von Verderb zeigt. [2]

2. Lebensmittel, die man selbst verarbeitet sind oft kostengünstiger, als die Fastfood-Variante. Die Verbraucherzentrale hat ermittelt, dass „Kaufen ist bis zu sechs mal teurer ist, als selber machen„. Laut Rodale ist ein gekauftes „Chili con carne“, welches aus der Mikrowelle kommt und vor ungesunden Zusätzen strotzt, immer noch 0,50 $ teurer, als ein selbst gekochtes Chili mit Bio-Zutaten. [3]

3. Natürliche Nahrung enthält Bitterstoffe. Diese sind z.B. in viele Pflanzen enthalten haben großen Einfluss auf unsere Verdauung und unser Hungergefühl. Diese Bitterstoffe haben sich jedoch auf den Geschmack industriell verarbeiteter Lebensmittel negativ ausgewirkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ein Fastfood-Produkt auch weiterhin erwirbt steigt, wenn weniger Bitterstoffe enthalten sind. Es lag nur zu nahe, vielen Pflanzen, die extra auf die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie hin gezüchtet wurden und werden, die Bitterstoffe auszutreiben. Die Kehrseite des Bitterstoff-Mangels ist, dass wir kaum noch Sättigungsgefühl empfinden. Wir essen mehr, als wir verdauen können und das mit einem Verdauungsfeuer, welches auf Sparflamme läuft. Traurig, denn im Darm sitzt unsere Gesundheit!

4. Industriell verarbeiteten Lebensmittel werden oft Phosphate zugesetzt. Diese hübschen den Geschmack auf und verlängern die Haltbarkeit. Leider belasten sie unseren Nieren, führen auf lange Sicht zu Osteoporose und beschleunigen unsere Zellalterung. [1]

5. Industriell verarbeitete Lebensmittel müssen hygienisch verpackt werden. Leider enthalten die Verpackungen oft problematische Zusätze. In die Schlagzeilen geraten waren dabei u.a. Weichmacher (Phthalat) [4] oder Druckerfarben (Mineralöle) [8] [9][10].

6. Industriell verarbeitete Lebensmittel können zur übermäßigen Bildung von Dopamin, unserem „Glücks-Botenstoff“, führen. Unsere Gehirn fasst Fastfood als Belohnung auf und das führt schnell zu Heißhunger auf noch mehr Fastfood. Das Hirn spielt Menschen, die den Konsum von Fastfood nicht lassen können, den gleichen Streich wie Rauchern, Sex-, Heroin- und Kokainsüchtigen. Kurzum: Fastfood macht süchtig! [5]

7. Industriell verarbeitete Lebensmittel können schnell zubereitet werden. Studien haben aber gezeigt, dass sie auch schneller gegessen werden und das wirkt sich auf Dauer negativ auf unsere Gesundheit aus. Zum einen ist es so, dass die Zeit, welche wir mit der Zubereitung einer Malzeit verbringen, unseren Verdauungstrakt bereits optimal auf das eigentliche Essen vorbeireitet. Zum anderen ist ein langsam zu sich genommenes Essen auch bekömmlicher. Nicht umsonst gib es den Spruch „Gut gekaut ist halb verdaut“.

8. Industriell verarbeitet Lebensmittel zerstören langfristig unseren Geschmackssinn! Die meisten Fertigprodukte enthalten Stoffe, um den Geschmack zu verbessern. Neben Geschmacksverstärker werden oft auch künstliche Aromen zugesetzt. Auf Dauer verlieren wir so unser Gefühl für natürliche Aromen und damit leider auch unseren Appetit auf natürliche Nahrung. Nachweislich werden z.B. Produkte mit Erdbeergeschmack dann echten Erdbeere gegenüber bevorzugt.

9. Noch ein Argument gegen Aromastoffe in industriell erzeugter Nahrung: Die EU konnte bisher von 2176 bekannten Geschmackssubstanzen nur 391 als erwiesenermaßen ungefährlich einstufen! Mindestens 180 Aromastoffe hält man für so fragwürdig, daß von einer Verwendung abzuraten sei. Die Rede ist von Nebenwirkungen, wie Krebs oder Schädigung des Erbgutes. Auf ein Verbot dieser besonders umstrittenen Aromastoffe konnte man sich bisher nicht einigen. [11]

10. Junkfood macht dumm! Der Grund liegt u.a. im Zusammenspiel aller oben erwähnten Faktoren. Dazu kommt: Übergewicht und falsche Ernährung können ganze Hirnregionen schrumpfen lassen! [6] [7]
Der britische TV-Koch Jamie Oliver hat An 81 Schulen in Großbritannien hat TV-Koch Jamie Oliver Fast Food von den Speiseplänen verbannt und durch eine gesündere Ernährung ersetzt. Wissenschaftler untersuchten die Folgen dieses Versuchs und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen: In diesen Schulen sank der Krankenstand erheblich, zugleich schnitten die Kinder bei landesweit standardisierten Leistungstests besser ab. Andere Studien kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Fast Food die Denkleistung negativ beeinflusst. Denn das Gehirn muss regelmäßig mit Energie und in der Nahrung enthaltenden Substanzen versorgt werden, da es im Gegensatz zu Muskeln keine Vorräte anlegen kann.

 

[1]  Ritz E, Hahn K, Ketteler M, Kuhlmann M K, Mann J: Phosphate Additives in Food – a Health Risk.; Dtsch Arztebl Int 2012; 109(4): 49-55; DOI: 10.3238/arztebl.2012.0049

[2] Kulke U: 14-Jahre-Burger ist Symbol der McDonald’s-Hasser.; [WELT online] 26.04.2013 |

[3] Verbraucherzentrale Hamburg: Fertig kaufen ist bis zu sechs mal teurer als selber machen.; Pressemitteilung vom 15.09.2011 – da die Pressemitteilung im Netz leider nicht mehr abrufbar ist, siehe [Abendblatt]

[4] FOCUS online: Giftige Weichmacher – Gesundheitsgefahr in Wurst und Käse.; Dienstag, 25.09.2012, 17:39 [FOCUS online]

[5] Johnson PM, Kenny PJ:Dopamine D2 receptors in addiction-like reward dysfunction and compulsive eating in obese rats.; Nat Neurosci. 2010 May;13(5):635-41. doi: 10.1038/nn.2519. Epub 2010 Mar 28. [Nature Neuroscience]

[6] Yau PL, Castro MG, Tagani A, Tsui WH, Convit A: Obesity and metabolic syndrome and functional and structural brain impairments in adolescence.; Pediatrics. 2012 Oct;130(4):e856-64. doi: 10.1542/peds.2012-0324. Epub 2012 Sep 3.

[7] Cazettes F, Cohen JI, Yau PL, Talbot H, Convit A:Obesity-mediated inflammation may damage the brain circuit that regulates food intake.; Brain Res. 2011 Feb 10;1373:101-9. doi: 10.1016/j.brainres.2010.12.008. Epub 2010 Dec 10.

[8] Bradley EL, Stratton JS, Leak J, Lister L, Castle L: Printing ink compounds in foods: UK survey results.; Food Addit Contam Part B Surveill. 2013;6(2):73-83. doi: 10.1080/19393210.2012.725774. Epub 2012 Oct 2.

[9] Jung T, Simat TJ, Altkofer W: Mass transfer ways of ultraviolet printing ink ingredients into foodstuffs.; Food Addit Contam Part A Chem Anal Control Expo Risk Assess. 2010 Jul;27(7):1040-9. doi: 10.1080/19440041003596543.

[10] rbb Mediathek „Mineralöl in Lebensmitteln ( ekel Essen )“

[11] Grimm HU: Die Aromaindustrie: Secret Service.; Greenpeace Magazin Ausgabe 2.98: [Beitrag]

 

Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)

Atlaspraxis Flick Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg

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