Ein Fünftel aller Verletzungen durch Feuerwerkskörper betrifft die Augen. Das Spektrum reicht von Schäden an Binde- oder Hornhaut durch Funken und Fremdkörper bis hin zu schwersten Verletzungen durch Böller mit geborstenem Augapfel, die in einer Notoperation enden. Dennoch musste die Bundesregierung im Jahr 2009 die Richtlinien für Explosivstoffmassen den EU-Normen anpassen. Raketen dürfen seitdem 10 statt vorher 6 g Schwarzpulver enthalten. Die Batterien von Knallkörpern dürfen nun eine Netto-Explosivstoffmasse von 0,5 kg enthalten! Seither nimmt die Zahl der Augenverletzungen an Sylvester stetig zu. Nur ein Viertel der Verletzten hatte die Böller oder Raketen selbst gezündet. Meist traf es Unbeteiligte.
In Norwegen gab es beim Kauf von Feuerwerkskörpern Schutzbrillen gratis dazu. Seit 2008 ist der Verkauf von Raketen dort ganz verboten, was die Zahl der Augenverletzungen deutlich verringert. Da man in Deutschland noch nicht so weit mitdenkt, empfehlen wir jedem, der an Sylvester nicht auf das Zünden von Feuerwerkskörpern verzichten möchte, selbst für die Gesundheit seiner Augen Vorsorge zu leisten!