Salbei: Das heilende Rauhnacht-Kraut

Bevor Salbei Einzug in die Heilkunde des Abendlandes hielt, hatte er in Kleinasien und dem Mittelmeerraum bereits eine lange Karriere als Heilpflanze hinter sich. Schon im 4. Jahrhundert wurde er von Theophrast als „Speise der Gebärenden“ bezeichnet. Später prägte vor allem ein Satz der berühmten medizinischen Schule in Salerno die Medizinbücher: „Cur moriatur homo, cui salvia crescit in horto?” – Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?
Nun, sicher ist Salbei kein „Kraut der Unsterblichkeit“, aber er wirkt nachweislich antibakteriell, virustatisch und entzündungshemmend und ist daher genau das richtige Kraut, wenn es um Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut geht. Die im Salbei enthaltenen Laminaceen-Gerbstoffe machen die Pflanzen außerdem zu einem sehr guten Mittel bei übermäßiger Schweißproduktion. Da Salbei zudem leicht östrogenartig wirkt, ist dieser Einsatz auch bei Schweißausbrüchen in den Wechseljahren sehr gut geeignet.

Bei Salbei sind die Grenzen zwischen körperlicher und seelischer Heilung recht fließend. Nicht ohne Grund wurde er auch als Kultpflanze für rituelle Reinigungen verwendet. Auf seelischer Ebene soll Salbei helfen, die Erfahrungen eines gelebten Lebens zu verinnerlichen und Lehren daraus zu ziehen. Er soll die Erkenntnis vermitteln, dass nicht alle Ereignisse rational zu erfassen sind und dabei helfen, die einzelnen Etappen des Lebens als Teil des ganzen Lebensweges zu begreifen.

Bei Räucherungen, zum Beispiel in den Rauhnächten eingesetzt, soll Salbei alte Energien lösen und reinigen können. In neuerer Zeit wird für Räucherungen auch gern der aus Nordamerika stammende Weiße Salbei (Salvia apiana). Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt.

Die wichtigsten Informationen rund um den Salbei sind in unserem Heilpflanzenlexikon festgehaltenDort finden sich auch Rezepte, u.a. für Salbei-Tinktur, Salbei-Bonbons oder Salbei-Limonade.

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