Schwarzkümmelöl ist genauso wirksam gegen einen Helicobacter-pylori-Infekt, wie die klassische Triple-Therapie, welche aus der Gabe von Antibiotika und Protonenpumpenhemmern besteht.
Aber der Reihe nach:
Es wurde erst 1983 das Bakterium Helicobacter pylori durch die beiden australischen Forscher Robin Warren und Barry Marshall. Allein in Deutschland sind etwa 33 Millionen Menschen infiziert. Was etwa einem drittel der Bevölkerung entspricht.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, meist schon im Kindesalter. Das Bakterium besiedelt den Magen. Um sich vor den Magensäure schützen zu können, hebt es den ph-Wert in seiner unmittelbaren Umgebung an. Dies kann die Ursache für die dauerhafte Entzündung der Magenschleimhaut sein und im weiteren zu Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm führen. Warren und Marshall fanden heraus, dass Helicobacter pylori in fast allen Fällen von Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren ursächlich ist und erhielten für diese Erkenntnis im Jahr 2005 den Medizin-Nobelpreis.
Ähnlich wie Herpes-Viren schlummern die Helicobacter-Bakterien im Körper. Eine vollständige Entfernung des Keimes muss aber nur in Erwägung gezogen werden, wenn es zu chronischen Oberbauchbeschwerden kommt, wie etwa Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit oder Gastritis bis hin zu Geschwüren. Klassisch geschieht dies durch die sogenannte Triple-Therapie, einer Kombinaton aus verschiedenen Antibiotika und Protonenpumpenhemmern. Diese Behandlung ist nicht frei von Nebenwirkungen, galt aber bisher als die einzige Alternative.
Doch es gibt wirksame Hilfe aus dem Schoß von Mutter Natur! Eine Studie an 88 erwachsenen Patienten mit dyspeptischen Symptomen und positivem H. pylori-Befund zeigte, dass die Gabe von 2 g Schwarzkümmel statistisch genauso wirksam ist, wie die klassische Triple-Therapie (bestehend aus Clarithromycin, Amoxicillin und Omeprazol)! [1]
Der Echte Schwarzkümmel wurden schon vor über 3.000 Jahren in Ägypten und anderen nahöstlichen Kulturen als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Das fette Öl, welches aus den Samenkörnern gewonnen werden kann, besteht zum größten Teil aus Linolsäure, die im Körper zu entzündunshemmenden Linolensäuren synthetisiert wird. Die antibakterielle Wirkung von Schwarzkümmel konnte mehrfach bestätigt werden. [2] [3] [4]
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg
[1] Salem EM, Yar T, Bamosa AO, Al-Quorain A, Yasawy MI, Alsulaiman RM, Randhawa MA: Comparative study of Nigella Sativa and triple therapy in eradication of Helicobacter Pylori in patients with non-ulcer dyspepsia.; Saudi J Gastroenterol. 2010 Jul-Sep;16(3):207-14. doi: 10.4103/1319-3767.65201.
[2] Bakathir HA, Abbas NA: Detection of the antibacterial effect of Nigella sativa ground seeds with water; Afr J Tradit Complement Altern Med. 2011;8(2):159-64. Epub 2010 Dec 30.
[3] Morsi NM: Antimicrobial effect of crude extracts of Nigella sativa on multiple antibiotics-resistant bacteria.; Acta Microbiol Pol. 2000;49(1):63-74.
[4] Hannan A, Saleem S, Chaudhary S, Barkaat M, Arshad MU: Anti bacterial activity of Nigella sativa against clinical isolates of methicillin resistant Staphylococcus aureus.; J Ayub Med Coll Abbottabad. 2008 Jul-Sep;20(3):72-4.
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