Jeder kennt den wunderbar duften Gartenflieder. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südosteuropa und Vorderasien. Erst spät, etwa seit Ende des 16. Jahrhunderts, fand Flieder seinen Weg in mitteleuropäische Parks und Gärten. Den meisten ist er als Zierpflanze bekannt. Nur wenige wissen, dass man ihn auch als Heilpflanze nutzen kann. Seine Blüten schmecken bitter und haben eine hohe antioxidative und verdauungsanregende Wirkung. Blätter und Rinde lassen sich gegen Fieber und Schmerzen einsetzen.
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Beispiele für Präparate, in denen Flieder vorkommt:
- Derzeit keine bekannt
Flieder selber sammeln:
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Interessantes rund um den Flieder:
- Das deutsche Wort für die Farbe „lila“ leitet sich ab vom französischen Namen für Flieder: „ilas“. Dieses wiederum geht zurück auf das türkische und arabische Wort für Flieder: „leylak“. ‘
- Die Blüte des Flieders ist in Griechenland, auf Zypern und im Libanon mit Ostern verbunden. Dort wird die Pflanze „Paschalia“ genannt, was soviel wie Osterpflanze heißt.
Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassischer Fliederblüten-Tee zur Stärkung der Verdauung
- 1 TL Fliederblüten mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen; abgießen und mehrmals täglich eine Tasse möglichst heiß trinken (Vorsicht, schmeckt bitter!)
Klassischer Fliederblüten-Tee gegen Fieber
- 50 g getrocknete Fliederblüten in 1000 ml Wasser zum kochen bringen und 5 Minuten kochen lassen; danach abseihen und über den Tag verteilt trinken
Klassisches Fliederöl gegen Ischias-Schmerzen
Flieder gehört, genauso wieder der Olivenbaum, zu den Ölbaumgewächsen. Vereint man die Kraft beider Pflanzen, so erhält man eine wunderbare Medizin gegen Ischias-Schmerzen.
Zutaten:
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[1] Für das in Flieder vorkommende Verbascosid konnte eine entzündungshemmende Wirkung bewiesen werden. Paola RD et al: Effects of verbascoside, biotechnologically purified by Syringa vulgaris plant cell cultures, in a rodent model of periodontitis.; J Pharm Pharmacol. 2011 May;63(5):707-17. doi: 10.1111/j.2042-7158.2011.01262.x. Epub 2011 Apr 1.
[2] Tóth G, Barabás C, Tóth A, Kéry Á, Béni S, Boldizsár I, Varga E, Noszál B: Characterization of antioxidant phenolics in Syringa vulgaris L. flowers and fruits by HPLC-DAD-ESI-MS.; Biomed Chromatogr. 2016 Jun;30(6):923-32. doi: 10.1002/bmc.3630. Epub 2015 Nov 17.
[3] G Tóth, C Barabás, A Tóth, Á Kéry, S Béni, I Boldizsár, B Noszál, E Varga: Phenolic profile, antioxidant and antinociceptive properties of Syringa vulgaris.; lanta Med 2015; 81 – PM_41 DOI: 10.1055/s-0035-1565418
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Flieder
- https://en.wikipedia.org/wiki/Syringa_vulgaris
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg