Elektromagnetische Felder haben einen Einfluss auf unsere Gesundheit. Wie stark dieser Einfluss ist, darüber wird viel gestritten. Das Bundesamt für Strahlenschutz spricht wörtlich von „möglichen gesundheitlichen Risiken einer langfristigen Belastung mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durch Telefonate mit dem Handy bei Erwachsenen“.
Unumstritten ist die Gefahr von Röntgenstrahlen. Röntgenstrahlen entstehen bei Radargeräten. Man bedenke alleine die Gesundheitsschäden durch militärische Radaranlagen. Stand Juni 2006 hatte die Bundeswehr bei 679 von 3.500 Stellern eines Entschädigungsantrags den Zusammenhang einer Krebserkrankung mit ihrer dienstlichen Tätigkeit anerkannt.
Ein ukrainisches Forscherteam von der Universität Kharkiv hat in einem Laborexperiment herausfunden, dass bereits schwache Radarstrahlung die Aktivität des Erbguts in isolierten menschlichen Zellen vermindert. Möglich ist ein Anstieg des Krebsrisikos, da das Erbgut im Zustand verminderter Aktivität anfälliger für Mutationen ist.
Auch das Bundesamt für Strahlenschutz erkennt die Gefahr der Radaranlagen an. Ironischerweise wird ein Vergleich zur Handy-Nutzung gezogen, um diese zu verharmlosen. Wörtlich heißt es: „Elektromagnetische Felder gehören zur „nichtionisierenden Strahlung“. Die Photonen der nichtionisierenden Strahlung besitzen im Gegensatz zur ionisierenden Strahlung nicht genügend Energie, um Atome und Moleküle zu ionisieren, das heißt aus der Hülle Elektronen „herauszuschlagen“ und damit positiv geladene Teilchen zu erzeugen. Dies bedeutet unter anderem, dass im Gegensatz zum Beispiel zur Röntgenstrahlung ihre Energie zu gering ist, um das Erbmaterial direkt zu schädigen und damit unmittelbar an der Entstehung von Krebs beteiligt zu sein.„
Nun kann man trotz aller Gefahren den Flug- und Schiffsverkehr nicht sofort so umgestalten, dass Radaranlagen überflüssig werden. Und auch der militärische Einsatz ist leider nicht wegzudenken.
Man fragt sich aber, warum diese Technik immer weiter ausgebaut wird? Möglicherweise hat bald jedes Automobil Radartechnik an Bord. Mit Hochdruck wird am autonomen Automobil geforscht und gearbeitet. Fast alle großen Automobilkonzerne sehen im autonomen Automobil die Zukunft. Das würde aber auch bedeuten, dass zukünftig sämtliche Fahrzeuge mit Kameras und auch Radargeräten ausgerüstet werden.
Selbstverständlich ist die Sendeleistung geringer als beispielsweise beim Schiffsverkehr. Allerdings ist die große Anzahl von Fahrzeugen bedenklich. Die Sendeleistung würde sich schließlich potenzieren.
Das Bundesamt für Strahlenschutz nimmt Stellung auf unsere Anfrage. Dort heißt es: „“Im Vergleich zu den anderen Anwendungsarten liegen über Radargeräte für Assistenzsysteme in Kraftfahrzeugen noch verhältnismäßig wenige Informationen vor. Durch die Bündelung der Strahlungsleistung und die abschirmende metallische Karosserie werden Personen im Fahrzeug aber praktisch nicht belastet. Weil die Sendeleistungen gering sind und die Geräte üblicherweise im Stand deaktiviert sind, ist auch für andere Verkehrsteilnehmer keine gesundheitliche Gefährdung zu erwarten.“
Und genau dort sehen wir die unterschätze Gefahr. Wenn es heißt, die abschirmende metallische Karosserie schütz Personen im Fahrzeug, dann fragen wir uns, was ist mit Fußgängern und Fahrradfahrer? Diese sind nicht durch eine abschirmende metallische Karosserie geschützt.
Das autonome Automobil ist eine Technik, die keine menschen Bedürfnisse befriedigt. Warum also fördert man eine Technik, die unsere Organismen weiter mit Strahlung belasten wird? Ein Technik, über deren Nutzen man streiten kann. Nicht aber über die weitere Gefahr, die davon ausgeht.
Quellen:
- http://www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/schutz/vorsorge/empfehlungen-handy.html
- http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/56384/
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssch%C3%A4den_durch_milit%C3%A4rische_Radaranlagen - http://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/anwendung/radar/radar_node.html
WERBUNG |