Ulmen wachsen schon seit 10 Millionen Jahren auf unserem Planeten und sind fest mit den Legenden und Mythen alter Völker verbunden. Im antiken Griechenland stand die Ulme in Verbindung zu Orpheus und der Unterwelt. Auch bei den Briten bestand dieser Glaube. Dort meint man, dass Ulmen mit Elfen in Verbindung stehen und die Toten in die Anderswelt begleiten. Für die nordischen Völker wurde der Mensch aus der Asche einer Ulme gefertigt.
Tief ist die Ulme mit dem mystischen Glauben unsere Ahnen verwurzelt. Sie galt als Hüterin über das Wissen, wie man die eigene Intuition zu voller Blüte bringen kann und als Schlüssel zu Empathie und Mitleid.
Auch für Heilzwecke wurde die Ulme genutzt. Das Verräuchern von Ulmenblättern und -rinde sollte Krankheiten und Seuchen vertreiben. Wegen ihres hohen Gerbstoff-Gehaltes spielte sie besonders bei Haut- und Schleimhauterkrankungen eine Rolle.
Leider gibt es nur sehr wenige Studien, welche die traditionellen Einsatz der europäischen Ulmen untermauern. Es gibt allerdings ein paar wenige Studien zur in Nordamerika heimischen Rot-Ulme. Diese wurde von den dort ansässigen Ureinwohnern gegen Durchfall, entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Husten eingesetzt. Studien konnten zeigen, dass die Rot-Ulme eine stark antioxidative Wirkung hat und bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erfolgreich eingesetzt werden kann.
Wer mehr über die Ulme als Heilpflanze erfahren möchte, der findet die wichtigsten Informationen in unserem Heilpflanzenlexikon. Dort finden sich auch Rezepte, u.a. für Ulmenrinden-Tinktur und Ulmenrinden-Tee. Außerdem erfährt man, wie Ulmen-Knospen genutzt werden können.