Die Uhren unserer Zeit scheinen immer schneller zu ticken. Der tägliche Input lässt sich kaum noch verarbeiten. Diese Reizüberflutung führt leider oft dazu, dass wir immer weniger in Kontakt mit uns selbst sind. Unsere Fähigkeit im Augenblick zu verweilen ohne gedanklich abzuschweifen scheint in der permanenten Berieselung verloren zu gehen.
Zeit sich wieder darauf zu besinnen ganz bei EINER Sache zu sein und mit ihr eins werden zu können…
Dazu eine kleine Geschichte:
Ein Bauernmädchen war auf dem Weg zu seinem Geliebten. Es kam an einem Pastor vorbei, der gerade betete. Da Mädchen ging einfach an ihm vorüber, ohne ihn, wie vorgeschrieben, ehrfürchtig zu grüßen. Der Pastor war darüber zornig. Als das Mädchen auf dem Rückweg wieder vorbeikam, schimpfte er sie für ihr Vergehen: Was hast du für eine Sünde begangen, als du, ohne mich zu beachten, an mir vorübergingst, während ich betete. – Das Mädchen antwortete: Was ist das, Beten? – Der Pastor erwiderte: Ich dachte an Gott, den Herrn des Himmels und der Erde, und hielt Zwiesprache mit ihm. – Da sagte das Mädchen: Es tut mir leid. Ich weiß kaum etwas von Gott und vom Beten. Ich war auf dem Weg zu meinem Geliebten und war ganz von dem Gedanken an ihn erfüllt. Da war kein Platz für etwas anderes. Ich sah also nicht, dass du gebetet hast. Aber wie konntest du mich sehen, wenn du nur an Gott dachtest?