Gartenkresse ist eine einjährige Kulturpflanze, die ursprünglich aus Vorderasien stammt. Die alten Hochkulturen der Antike kultivierten und nutzten die Pflanze zu Heil- und Würzzwecken. Vermutlich waren es die Römer, welche die Gartenkresse bereits in der Antike nach Europa brachten.
Studiert man Literaturquellen zur Kresse sollte man darauf achten, ob sich die Angaben auf Gartenkresse oder die hier heimische Brunnenkresse beziehen. Letztere ist in der hiesigen Literatur viel häufiger zu finden. Dabei braucht sich die Gartenkresse mit ihrer Heilkraft nicht zu verstecken. Besonders die Samen der Gartenkresse sind unglaublich heilsam. Sie wirken leberschützend bei Vergiftungen und sind in ihrer Wirkung vergleichbar mit dem in der Mariendistel enthaltenen Wirkstoff Silymarin! Die Wirkung gegen Bakterien ist mit der von gängigen Antibiotika (Tetracyclin, Vancomycin) vergleichbar.
Synonyme: |
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Englischer Pflanzenname: |
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Pflanzenfamilie: |
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Bezeichnung des Arzneimittels: |
| Gartenkresse-Samen (Lepidii sativi semen) |
Anwendung: |
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Wirkung: |
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Inhaltsstoffe: |
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Dosierung: |
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Gegenanzeigen: |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Für Gartenkresse/ -zubereitungen wurde eine Wirkung wissenschaftlich bisher erwiesen gegen: | Für Gartenkressesamen/ -zubereitungen wurde eine Wirkung wissenschaftlich bisher erwiesen gegen: |
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Beispiele für Präparate, in denen Gartenkresse vorkommt:
- Derzeit keine bekannt
Gartenkresse sammeln:
Sammelorte: | Gartenkresse stammt ursprünglich aus dem vorderen Orient.
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Sammelgut/ Sammelzeit: |
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Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassische Anwendungen für frisches Gartenkresse-Kraut (und Keimlinge)
Gartenkresse lässt sich am besten frisch einsetzen. Da sie sich auf der Fensterbank leicht selbst zu ziehen läßt, ist diese Heilpflanze auch für „Großstadt-Kräuterhexen“ stets verfügbar. Einfach das frische Kraut ernten und als Küchenzutat in den täglichen Ernährungsplan einbauen. Sie lässt sich vielfältig verwenden, z.B. aufs Butterbrot geschmiert, in Quark eingerührt oder als Suppe. Damit entspricht die Gartenkresse entspricht ganz der Vorstellung von Hippokrates, als er sagte:
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“
Frische Gartenkresse lässt sich sehr gut verwenden bei:
- Erkältungen: Gartenkresse wirkt antibakteriell und löst festsitzenden Schleim. Daher ist sie sehr gut für den Einsatz bei Erkrankungen der Atemwege, wie zum Beispiel bei Husten, Asthma oder Halsschmerzen geeignet.
- Schilddrüsenüberfunktion: Gartenkresse enthält Senfölglycoside. Diese sorgen dafür, dass nicht zu viel Jod in die Schilddrüse eingebaut wird. Im Gegenzug sollten Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion vorsichtig mit Kresse und allen senfölglycosidhaltigen Kohlgewächsen sein.
- Stoffwechselanregung: Gartenkresse wirkt appetitanregend, kurbelt den Stoffwechsel an und ist daher ist sie sehr gut für Frühjahrskuren geeignet.
Klassische Kur mit Kresse-Samen
Dank ihrer harntreibenden Wirkung unterstützt die Kresse den Körper bei der Entgiftung.
Zubereitung/ Einnahme:
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Klassischer Gartenkresse-Tee
Zubereitung:
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Koriander-Kresse-Tinktur
Kresse-Koriander-Tinktur | |
Zubereitung:
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Gartenkresse in der Küche
Gartenkresse besitzt einen frischen, leicht scharfen Geschmack. Sie kann frisch in Suppen und Salaten verwendet werden. Im Netz finden sich viele Rezepte, wie z.B. Kresse-Rahmsuppe, Kräuterbutter mit Kresse oder Kräuterquark.
Kressepesto
Kresse-Basilikum-Pesto | |
Zutaten | Zubereitung
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[1] Rehman NU, Khan AU, Alkharfy KM, Gilani AH: Pharmacological Basis for the Medicinal Use of Lepidium sativum in Airways Disorders.; Evid Based Complement Alternat Med. 2012;2012:596524. doi: 10.1155/2012/596524. Epub 2012 Jan 15.
[2] Eine Studie an Ratten untersuchte die Wirkung von Gartenkresse-Samen. Es zeigte sich, dass diese leberschützend wirken (durch Abschwächung der Serum- und Lipidperoxidation). Die Wirkung ist vergleichbar mit der von mit Silymarin (25 mg / kg p.o.)! Raish M, Ahmad A, Alkharfy KM, Ahamad SR, Mohsin K, Al-Jenoobi FI, Al-Mohizea AM, Ansari MA: Hepatoprotective activity of Lepidium sativum seeds against D-galactosamine/lipopolysaccharide induced hepatotoxicity in animal model.; BMC Complement Altern Med. 2016 Dec 3;16(1):501.
[3] Gokavi SS, Malleshi NG, Guo M: Chemical composition of garden cress (Lepidium sativum) seeds and its fractions and use of bran as a functional ingredient.; Plant Foods Hum Nutr. 2004 Summer;59(3):105-11.
[4] Raval ND, Ravishankar B, Ashok BK: Anti-inflammatory effect of Chandrashura (Lepidium sativum Linn.) an experimental study.; Ayu. 2013 Jul-Sep; 34(3): 302–304. doi: 10.4103/0974-8520.123132
[5] Kassie F, Rabot S, Uhl M, Huber W, Qin HM, Helma C, Schulte-Hermann R, Knasmüller S: Chemoprotective effects of garden cress (Lepidium sativum) and its constituents towards 2-amino-3-methyl-imidazo[4,5-f]quinoline (IQ)-induced genotoxic effects and colonic preneoplastic lesions.; Carcinogenesis. 2002 Jul;23(7):1155-61.
[6] Attia ES, Amer AH, Hasanein MA: The hypoglycemic and antioxidant activities of garden cress (Lepidium sativum L.) seed on alloxan-induced diabetic male rats.; Nat Prod Res. 2017 Dec 13:1-5. doi: 10.1080/14786419.2017.1413564.
[7] Maier UH, Gundlach H, Zenk MH: Seven imidazole alkaloids from Lepidium sativum.; Phytochemistry. 1998 Nov 20;49(6):1791-1795.
[8] Malar J, et al: Antioxidative activity of different parts of the plant Lepidium sativum Linn.; Biotechnol Rep (Amst). 2014.
[9] Eine Studie zeigte, dass das α-Linolensäure-reiche Öl aus den Samen der Gartenkresse (Lepidium sativum L.) entzündungshemmend wirkt und sich günstig auf die Lipidzusammensetzung, Milzlymphozyten und die Produktion von Entzündungsmediatoren durch peritoneale Makrophagen auswirkt. Diwakar BT, Lokesh BR, Naidu KA: Modulatory effect of α-linolenic acid-rich garden cress (Lepidium sativum L.) seed oil on inflammatory mediators in adult albino rats.; Br J Nutr. 2011 Aug;106(4):530-9. doi: 10.1017/S0007114511000663. Epub 2011 Apr 27.
[10] Die antibakterielle Wirkung der ethanolischen und wässrigen Extrakte von Lepidium sativum (Kresse) und Allium porrum (Lauch) wurde zusätzlich zu ihren Säften untersucht. Die Extrakte beider Pflanzen wirkten antibakteriell auf alle untersuchten Keime, bis auf K. pneumoniae. Die Säfte zeigte keine Wirkung. Akrayi HFS, Tawfeeq JD: Antibacterial Activity of Lepidium Sativum and Allium Porrum Extracts and Juices against Some Gram Positive and Gram Negative Bacteria.; Medical Journal of Islamic World Academy of Sciences 20:1, 10-16, 2012
[11] Zemene A, Berhane N: Synergistic antibacterial effect of Lepidium sativum and Coriandrum sativum against standard and drug resistant clinically isolated pathogenic bacteria.; African Journal of Biotechnology Vol. 16(33), pp. 1743-1757, 16 August, 2017 DOI: 10.5897/AJB2016.15588
[12] Al-Yahya MA, Mossa JS, Ageel AM, Rafatullah S: Pharmacological and safety evaluation studies on Lepidium sativum L., Seeds.; Phytomedicine. 1994 Sep;1(2):155-9. doi: 10.1016/S0944-7113(11)80035-8.
[13] Eddouks M, Maghrani M, Zeggwagh NA, Michel JB: Study of the hypoglycaemic activity of Lepidium sativum L. aqueous extract in normal and diabetic rats.; J Ethnopharmacol. 2005 Feb 28;97(2):391-5. Epub 2005 Jan 13.
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenkresse
- https://en.wikipedia.org/wiki/Garden_cress
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg