Hamamelis ist ein faszinierendes Gewächs, welches mitten im Winter blüht. Dieser Umstand brachte der Pflanze den Namen “Zaubernuss” ein. Von Zaubernuss-Gewächsen kommen weltweit nur in fünf Arten vor, wovon drei Arten aus Nordamerika stammen. Dort wurde die gerbstoffhaltige Pflanze von den Ureinwohnern traditionell zur Wundheilung und gegen Magen-Darm-Infekte genutzt.
Nach Europa gelangte Hamamelis erst im 17. Jahrhundert. Man pflanzte die Zaubernuss in Vorgärten und Parks an. Meist ist dies auch heut der bevorzugte Standort. Hamamelis ist daher oft in direkter Nähe zu finden und steht im Bedarfsfall schnell zur Verfügung.
Synonyme: |
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Pflanzenfamilie: |
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Bezeichnung des Arzneimittels: |
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Anwendung: |
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Wirkung: |
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Dosierung: |
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Gegen- anzeigen |
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Neben- wirkungen |
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Wechsel- wirkungen |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Beispiele für Präparate, in denen Hamamelis vorkommt:
Phytotherapie |
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Hamamelis selber sammeln:
Sammelorte: | Hamamelis stammt aus dem östlichen Nordamerika oder dem östlichen Asien und kommt in Europa kaum verwildert |
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Zubereitung:
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Anwendung bei:
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Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassischer Hamamelis-Tee für äußere Umschläge und Wundspülungen
- 5 bis 10 g Droge mit einer Tasse (ca. 250 mL) heißem Wasser übergossen.
Klassische Hamamelis-Tropfen [2]
- Frische Hamamelis-Rinde oder Blätter zerkleinern, in ein verschließbares Gefäß geben und im Verhältnis 1:10 mit 45%igem Alkohol auffüllen, bis alle Teile bedeckt sind; Ansatz 2 – 6 Wochen ziehen lassen und ab und an schütteln; dann abseihen und die fertige Tinktur in dunkle Fläschchen abfüllen
Diese Tinktur kann ersatzweise für den Tee eingenommen oder für Spülungen benutzt werden, z.B. wenn man unterwegs ist. Bei Bedarf 10 – 50 Tropfen in etwas Wasser einnehmen oder für Wundauflagen benutzen.
[1] Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 21.8.1985., Heftnummer: 154., ATC-Code: D11AG. Monographie BGA/BfArM (Kommission E)
buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/hamamelidis-folium-et-cortex-hamamelisblaetter-und-rinde.htm
[2] European Medicines Agency Evaluation of Medicines for Human Use: Assessment report an Hamamelis virginiana L. cortex; Hamamelis virginiana L. folium; Hamamelis virginiana L. folium et cortex aut Ramunculus destillatum.; European Medicines Agency, Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC), 2009
[3] Erdelmeier CA, Cinatl J Jr, Rabenau H, Doerr HW, Biber A, Koch E.: Antiviral and antiphlogistic activities of Hamamelis virginiana bark.; Planta Med. 1996 Jun;62(3):241-5.[PubMed]
[4] Tamsyn SA Thring, Pauline Hili, Declan P Naughton: Antioxidant and potential anti-inflammatory activity of extracts and formulations of white tea, rose, and witch hazel on primary human dermal fibroblast cells.; J Inflamm (Lond). 2011; 8: 27. Published online 2011 Oct 13. doi: 10.1186/1476-9255-8-27 PMCID: PMC3214789
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Erster Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Magister Botanicus: Magisches Kreutherkompendium, Die Sanduhr, Fachverlag für altes Wissen, 2. überarbeitete und ergänzte Auflage 1995
- H.-H. Rhyner, B. Frohn: Heilpflanzen im Ayurveda, AT Verlag, Baden und München 2006
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- henriettes-herb.com/eclectic/madaus/hamamelis.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Virginische_Zaubernuss
- www.awl.ch/heilpflanzen/hamamelis/zaubernuss.htm
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg