Im Frühjahr kommt man um die weißen, mit Nektar gefüllten Blüten der Knoblauchsrauke kaum herum. Sie schmücken Hecken- und Wegränder, wo sie oft von den gelben Blüten des Schöllkraut durchsetzt, ein kleines Blütenmeer bilden.
Zerreibt man ein Blatt der Knoblauchsrauke zwischen den Fingern, dann strömt ein kräftiger Knoblauchgeruch aus. Darüber hinaus schmeckt die Pflanze mild nach Knoblauch. Es verwundert nicht, dass die Knoblauchsrauke bereits von der europäischen Urbevölkerung genutzt wurde. Nachweislich ist sie die älteste bekannte einheimische Gewürzpflanze. Archäologische Ausgrabungen zeigten, dass sie in Europa bereits vor über 4.000 Jahren als Küchenkraut genutzt wurde. Unter anderem wurde aus den Samenkörnern eine Paste zubereitet, die an Schwarzern Senf erinnert.
Neben der kulinarischen Bereicherung hat die Knoblauchsrauke auch heilende Kräfte. Sie soll antiseptisch (keimtötend), blutreinigend, harntreibend und schleimlösend wirken. Da die Pflanze viel Vitamin A und C enthält, eignet sie sich wunderbar als Kraut für die Frühjahrskur und gegen Erkältung. Darüber hinaus kann sie sowohl äußerlich als auch innerlich gegen Gicht, Rheuma und Wunden eingesetzt werden. Allerdings sollte man die Knoblauchsrauke immer frisch verwenden, da die Heilkraft in getrocknetem Zustand nachlässt.
Die wichtigsten Infos und Rezepte rund um Knoblauchsrauke finden sich in unserem Heilpflanzenlexikon.
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