Die Parkinson-Krankheit bzw. Morbus Parkinson ist eine degenerativen Erkrankungen, die gekennzeichnet ist durch das Absterben Dopamin-produzierender Nervenzellen im Mittelhirn. Dies führt zu den bekannten Leitsymptomen, wie Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen bis hin zu Bewegungslosigkeit, Muskelzittern und Haltungsinstabilität. Es können auch Begleitsymptome, wie erhöhte Cholesterinwerte und fettige Haut auftreten.
Erstmals beschrieben wurde Parkinson 1817 vom englischen Arzt James Parkinson. 180 Jahre später wurde von der „European Parkinsons Disease Association“ der Welt-Parkinson-Tag ins Leben gerufen (am Geburtstag von James Parkinson).
Die Behandlung von Parkinson findet über eine medikamentöse Erhöhung des Dopaminspiegels statt. Ein ergänzender naturheilkundlicher Weg zahlt sich in vielen Fällen denn aus, denn nicht selten sind Patienten überdosiert oder leiden unter den Nebenwirkungen. Im Folgenden eine Auswahl an ergänzenden Möglichkeiten für Parkinson-Patienten.
Generell:
- Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden. Mehr dazu in unserem Beitrag: „Warum das trinken von Wasser so wichtig ist„.
- Meiden sie Kuhmilchprodukte, da diese einen hohen Anteil von Prolactinhormonen enthalten, welche als Gegenspieler von Dopamin gelten. Beiträge dazu: „Milchlos“ & „Zu viel Prolactin ist ungesund„.
- Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass L-Dopa-Medikamente durch viel Eiweiß in der Nahrung gehemmt werden. Man empfiehlt daher Eiweiß (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Tofu, Hülsenfrüchte, Joghurt, Käse) erst zum Abendessen und nicht während des Tages zu sich zu nehmen.
- Störfelder im Zahnbereich: Tote/ wurzelbehandelte Zähne stören den ganzen Organismus. Bei Parkinson und anderen chronisch-neurologischen Erkrankungen sollten wurzelbehandelte Zähne und Amalgam entfernt werden. Auch die Verträglichkeit vorhandener Implantate sollte überprüft werden. Oft liegt eine chronische Dauerbelastung des Immunsystems vor, welche autoimmun entarten kann. Meist finden sich dann auch Defizite im orthomolekularen Bereich (Mineralien/ Vitamine).
- In der Ernährung sollten Kohlenhydrate und Säure reduziert werden. Oft ist es sehr hilfreich zwei mal täglich ein Basenmittel zuzuführen. Gute Erfahrungen gab es mit Dr. Jacob´s Basenpulver, weil diese keine belastenden Carbonate, sondern hoch wirksame Citrate enthält.
- Intravenöse Sauerstofftherapie in Kombination von hoch dosierten Antioxidantien (z.B. Vitamin C) & Zelltherapie bringen oft eine eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Die Zellen sprechen unter dieser Kombination oft besser auf die Dopaminpräparate an oft kann die Dosierung so reduziert werden.
Nahrungsergänzungen
Durch vorhandene Störfelder verliert der Körper oft schleichend wichtige Mineralien und Vitamine. Es gibt auch Hinweise darauf, dass durch oxidativen Stress Zellen in der Substantia nigra absterben. Eine einfache Schlussfolgerung wäre, dass die Einnahme von Antioxidantien schützend wirken könnte. Darüber hinaus können Antioxidantien die Gefäße schützen, weil sie die Oxidation von Fetten hemmen, welche Arterienverkalkung und degenerative Erkrankungen fördern.
Eine gezielter Ausgleich kann lohnen. Hier eine kurze Übersicht häufig vorkommender Mängel:
- Selen: therapeutische Tagesdosis 200-400 µg (wirkt besonders gut zusammen mit Vitamin E)
- Vitamin C: therapeutische Tagesdosis 3000-4000mg (lindert Symptome besonders gut, wenn es zusammen mit L-Dopa eingenommen wird)
- L-Tyrosin: therapeutische Tagesdosis 100mg pro kg Körpergewicht (gelangt ins Gehirn und wird dort in Dopamin umgewandelt. Super Alternative, wenn L-Dopa zu unverträglich ist!)
- Vitamin-B-Komplex: mind. 0,4mg Folsäure, 50 mg Niacin, 50mg Vitamin B6; Wichtig: nie mehr als 50mg Vitamin B6 nehmen, wenn L-Dopa zugeführt wird!) Vitamin-B-Präparate werden üblicherweise aus Hefe erzeugt. Wer keine Hefe verträgt, kann alternativ auf Vitamin-B-Komplex aus Quinoa-Keimlingen zurückgreifen.
Darüber hinaus liefert die Erfahrungsheilkunde einige Beiträge:
- Grüner Tee: kann wegen seines hohen Gehaltes an Antioxidantien hilfreich sein. Hier ein Beitrag dazu aus der
- 3Sat-Mediathek und eine Meldung aus dem Deutschen Ärzteblatt „Verhindert Grüner Tee Plaquebildung bei Parkinson und Alzheimer?“
- Koffein: Es gibt inzwischen zahlreiche Hinweise dafür, dass Koffein die Symptome von Parkinson lindern kann. Hier einige Beiträge zu dem Thema: „Koffein lindert Symptome„, „Kaffeekonsum: Koffein schützt die Neuronen„; „Koffein verbessert Motorik bei Morbus Parkinson„
- Coenzym Q10: Dieser Stoff ist strukturell verwandt mit den Vitaminen K & E. Q10 ist ein wichtiger Bestandteil unseres Energiehaushaltes. Untersuchungen zu Q10 in Zusammenhang mit Parkinson fallen sehr unterschiedlich aus. Bisher konnte noch kein manifester Beweis für einen positiven Einfluss beim Menschen erbracht werden (Tierversuche waren da eindeutiger). Wer es dennoch versuchen möchte kann zu Q-10 Synergie greifen, Diese Präparat enthält neben Q10 vor allem die wichtigen Vitamin-B-Komplexe.
- Es gibt Hinweise darauf, dass Peperoni bei Parkinson hilfreich sein kann: „Zwei Peperoni gegen Parkinson?„
Hilfe bei Gewichtsverlust
Schluckbeschwerden beim Essen, Tremor und energiezehrende hohe Muskelspannung führen Parkinsonerkrankten oft zu Gewichtsverlust. Dazu kommen oft Übelkeit, ausgelöst durch die Medikamente gegen Parkinson. Es hat sich bewährt, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen (zwischen 6-8). Leichte Kost eignet sich bei Übelkeit. Gemieden werden sollten sehr fette, sehr süße und sehr würzige Speisen. Besser vertragen werden salzige, säuerliche und milde Gerichte. Das Trinken zu den Mahlzeiten sollte vermieden werden, da es die Verdauung behindert.
Hilfe für die steifen Muskeln und Verspannungen:
Oft beginnen Muskelschmerzen und Bewegungseinschränkungen schon in der Halswirbelsäule. Neben Osteopathie hat sich die Atlasprofilax-Methode bewährt, weil sie sanft am ersten Halswirbel (Atlas) ansetzt. Einen Erfahrungsbericht zu dieser Methode (wenn auch nicht in Bezug auf Parkinson) findet man hier: „AtlasPROfilaxⓇ – Ein Erfahrungsbericht„.
Tanz, Musik und Rhythmus haben bei Parkinson häufig die Bewegung häufig einen positiven Einfluss „Auf Zehenspitzen laufen bei Musik – das hält Parkinson-Kranke länger beweglich„.
Hilfe gegen fettige Haut:
Parkinson führt oft zu einer überschießenden Aktivität der Talgdrüsen. Das führt zum sogenannten „Salbengesicht“. Da oft auch die Aktivität der Schweißdrüsen erhöht ist, kann es schnell dazu kommen, dass die Haut mit Bakterien und Pilzen befallen wird. Es ist gängige Praxis das Schwitzen mit Aluminiumsalzen (Aluminiumchlorid oder Aluminiumhydrochlorid) zu unterdrücken. Zu empfehlen ist dies jedoch nicht, das es Verdachtsmomente gibt, dass Aluminium Demenz fördern kann. Beiträge hierzu: „Alzheimer-Demenz – Aluminium noch immer in der Diskussion“ und „Aluminium und Alzheimer-Demenz“
- Rezept gegen Pilze auf der Haut: 7 Tropfen äth. Teebaumöl + 10 Tropfen äth. Manukaöl + 10 Tropfen äth. Lavendelöl 10 100ml Olivenöl geben. Mischung regelmäßig auf betroffene Hautpartien einreiben
- Rezept gegen vermehrtes Schwitzen: täglich 2-3 Tassen Salbeitee zu trinken
- Rezept gegen Pilze im Mundbereich: 2 EL Mohn-Zimt-Öl mit 250ml Sonnenblumenkernöl vermengen; täglich 1 EL der Mischung je morgens und abends im M und „kauen“, bis die Mischung weißlich und schaumig geworden ist
Jeder sollte, egal von welchen Symptomen er betroffen ist, den Mut haben nach vorn zu sehen. Es gibt immer einen Weg. Sei es Linderung oder echte Heilung.
Ein skandinavisches Sprichwort sagt: „Betrachte immer die helle Seite der Dinge! Und wenn sie keine haben? Dann reibe die dunkle, bis sie glänzt.“
Für Fragen oder zur weiteren Beratung wenden Sie sich gern an uns:
Heilpraktikerin Anja Alijah Flick:
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg