Forschung mit Gruselfaktor

Man stelle sich vor, dass dass Wissenschaftler Viren manipulieren und dieser dazu bringen können unseren genetischen Code zu verändern. Man stelle sich weiter vor, dass diese Veränderung, wenn sie z.B. am Gehirn stattfindet, von außen dazu genutzt werden kann, unser Verhalten zu beeinflussen. Aus friedlichen Wesen können so auf Knopfdruck „Killer“ werden. Was hier nach Fiktion klingt, ist mit dem heutigen Stand der Wissenschaft leider bereits umsetzbar! Offiziell hat man dies zwar bisher nur an Tieren versucht, aber das macht es in meinen Augen nicht besser!

Im Gegenteil: Es hinterlässt in Zeiten von Corona und geplanten mRNA-Impfungen einen komischen Beigeschmack und ein ungutes Gefühl im Bauch!

Nun zum Fakt:
Wissenschaftler sind bei Experimenten an Mäusen auf eine Gruppe von Neuronen im Hypothalamus gestoßen, die bei Aggressivität aktiv sind.
Mit Hilfe der Optogenetik manipulierte man die Mäuse und konnte so quasi „auf Knopfdruck“ Aggressionen auslösen!

Optogenetik ist eine Kombination aus Licht und Gentechnik. Dabei werden genetischen Information eines Lebewesens durch Einfügen oder Löschen von Informationen in den genetischen Code verändert.
Üblicherweise wird dafür ein Virus manipuliert, der zum Lieferanten für ein Gen wird.
Im Fall unserer Mäuse stammte das eingeschleuste Gen ursprünglich von einer lichtempfindlichen Alge und wurde an die bei Aggression beteiligten Neuronen im Hypothalamus geliefert. Dadurch wurden die Neuronen lichtempfindlich! Erfolgte nun eine Licht-Stimulation der 5-HT1A-Rezeptoren in präfrontalen Cortex, wurden die Tiere sofort gewalttätig.

Man konnte das Verhalten der Tiere sozusagen fernsteuern!

Trotz des gefühlten Frankenstein-Faktors wurde die Optogenetik in der Fachpresse als therapeutische Wunderwaffe angepriesen. Mit Hilfe dieser neuen Technik solle es möglich sein Blindheit wieder zum sehen und Taube zum hören zu bringen. Auch im Kampf gegen Depression, Parkinson, Demenz und Drogensucht verspricht man sich viel. ABER: Wo viel Licht ist, ist bekanntlich starker Schatten.

Quellen und weitere Studien zum Thema:

Centenaro LA, Vieira K, Zimmermann N, Miczek KA, Lucion AB, de Almeida RMM. Social instigation and aggressive behavior in mice: role of 5-HT1A and 5-HT1B receptors in the prefrontal cortex. Psychopharmacology. 2008;201:237–248 LINK

Takahashi A; Miczek KA: Neurogenetics of Aggressive Behavior – Studies in Rodents.; Curr Top Behav Neurosci. 2014; 17: 3–44.   doi: 10.1007/7854_2013_263 LINK

Fenno L, Yizhar O, Deisseroth K: The Development and Application of Optogenetics.; Annu Rev Neurosci. 2011; 34: 389–412.  doi: 10.1146/annurev-neuro-061010-113817

Falkner AL, Lin D: Recent advances in understanding the role of the hypothalamic circuit during aggression.; Front Syst Neurosci. 2014; 8: 168.    doi: 10.3389/fnsys.2014.00168

Han W, Tellez LA, Rangel M, Perez IO, de Araujo IE: Integrated Control of Predatory Hunting by the Central Nucleus of the Amygdala.; Cell. 2017 Jan 12; 168(1-2): 311–324.e18.

Weitere Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Optogenetik

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