Der Quassiabaum ist in den tropischen Gebieten von Nordbrasilien, Venezuela, Mexiko und Westindien beheimatet. Im Sanskrit kennt man Quassia unter dem Namen Tikta, bzw. Jvaraghni. Von den Ureinwohnern wurde Quassia traditionell als Mittel gegen Malaria, Fieber, Leber- und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Nachdem die Pflanze durch eine Schrift Linnés allgemein bekannt wurde, fanden Rinde, Wurzel und Holz 1788 zunächst Aufnahme in die Londoner Pharmakopöe, der später weitere europäische Arzneibücher folgten.
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Englischer Pflanzenname: |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Beispiele für Präparate, in denen Quassia vorkommt:
Homöopathie: |
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Quassia sammeln:
Sammelorte: Quassia kommt ursprünglich in Nordbrasilien, Venezuela, Mexiko und Westindien vor.
Da die Pflanze in Deutschland nicht heimisch ist, sollte auf geprüfte Ware aus dem Handel zurückgegriffen werden.
Interessantes rund um Quassia:
- Quassia kann als Fraß- und Kontaktgift speziell gegen Blattläuse, Sägewespen, Wicklerraupen (EGGLER & GROß 1996), Kartoffelkäfer (HÖHN et al. 1996), Apfelblütenstecher (EGGLER et al. 1992), Kirschfruchtfliege (GROß & EGGLER 1993) eingesetztv werden.
Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassischer Quassia-Auszug
- 2 TL der Droge mit 400 ml Wasser kalt ansetzen und 8 Stunden ziehen lassen; abseihen und über den Tag verteilt schluckweise trinken
Anwendung bei:
- Appetitlosigkeit
- Anämie
- Darmparasiten – auch als Klistiere!
- Fieber
- Gallenbeschwerden
- Leberbeschwerden (z.B. Leberzirrhose mit Aszites, chron. Hepatitis)
- Magen-Darm-Beschwerden
- Rekonvaleszenz
- Schwächezustände (Atonie, Schweißneigung aus Schwäche)
- Verdauungsbeschwerden
Klassische Quassia-Tinktur
Zubereitung:
Einnahme:
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Klassische Quassia-Mariendistel-Tropfen zur Leberstärkung
Zutaten:
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[1] Raji Y, Oloyede GK.: Antiulcerogenic effects and possible mechanism of action of Quassia amara (L. Simaroubaceae) extract and its bioactive principles in rats.; Afr J Tradit Complement Altern Med. 2011 Oct 2;9(1):112-9. eCollection 2012.
[2] Eine Wirkung gegen Plasmodium falciparum, den Erreger von Malaria, konnte wissenschaftlich belegt werden. Kirby GC, O’Neill MJ, Phillipson JD, Warhurst DC: In vitro studies on the mode of action of quassinoids with activity against chloroquine-resistant Plasmodium falciparum.; Biochem Pharmacol (1989) I38:4367
[3] Kupchan SM, Streelman DR: Quassimarin, a new antileukemic quassinoid from Quassia amara.; J Org Chem 41:3481 (1976)
[4] An Mäusen konnte eine Wirkung gegen Plasmodium falciparum, den Erreger von Malaria, konnte wissenschaftlich belegt werden. Bei einer Konzentration von 100 mg / kg Maus hatte Q. Amara-Blatt-Hexanextrakt die höchste suppressive Aktivität mit einer Parasiten-Dichte von 0,16 +/- 0,001%. Q. Amara-Blatt-Methanol-Extrakt hatte eine hervorragende Aktivität von 0,05 +/- 0,03% bei 200 mg / kg. Chloroquin (10 mg / kg, positive Kontrolle) hatte eine Suppressionsaktivität von 0,34 +/- 0,02 in demselben Assay am Tag 4. Ajaiyeoba EO, Abalogu UI, Krebs HC, Oduola AM: In vivo antimalarial activities of Quassia amara and Quassia undulata plant extracts in mice.; J Ethnopharmacol. 1999 Nov 30;67(3):321-5.
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- henriettes-herb.com/eclectic/madaus/quassia.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Quassia_amara
- https.//en.wikipedia.org/wiki/Quassia_amara
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg