Der Faulbaum spielte in der Volksheilkunde schon immer eine Rolle als Abführ- und Fiebermittel. Da er den Ärzten der Antike unbekannt zu sein schien, tauchte er auch erst spät in der medizinischen Literatur auf. Erstmals beschrieben wurde die abführende Wirkung der Faulbaumrinde von Petrus de Crescentiis (1305) unter dem Namen „anormis“ oder „avornus“. Bei den in der Lausitz ansässigen Sorben, einem seit über 1.000 Jahren dort siedelndem Verbund slawischer Stämme, wurde Faulbaum auch gegen Fieber eingesetzt, indem man die grüne Rinde von neun einjährigen Faulbaum-Zweigen in Bier kochte und diesen Absud trank. Heute wird Faulbaum offiziell nur noch als Abführmittel benutzt. Wer sich etwas auskennt, kann die Rinde aber auch in blutreinigenden, gallentreibenden oder stoffwechselanregenden Teemischungen benutzen.
Wer mehr über die Heilkraft des Faulbaum erfahren möchte, findet ausführliche Informationen in unserem Heilpflanzen-Lexikon.
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