Beinwurz oder Wallwurz wurde er von unseren Vorfahren genannt. Diese Namensgebung belegt bereits seine Wirkung. Denn „Bein“ bedeutet im Althochdeutsch „Knochen“ und „wellen“ bedeutet zusammenwachsen.
¹ Wegen des hohen Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden wird die innerliche Anwendung nicht mehr empfohlen!
Wirkung:
Entzündungshemmend (antiphlogistisch)
Entzündungshemmend (antiphlogistisch)
Inhaltsstoffe:
Schleimstoffe (Fructane)
bis 1,5% Allantoin
Gerbstoffe (4-6%)
Rosmarinsäure
Cholin
Ätherisches Öl (Spuren)
Pyrrolizidinalkaloide (seit 1996 gibt es P.A.-freie Sorten)
Allantoin (0,6-0,8%)
Pyrrolizidinalkaloide (0,3-0,4%)
Gerbstoffe
Schleimstoffe
Asparagin
Dosierung:
Salben oder andere Zubereitungen zur äußeren Anwendung mit 5 bis 10% getrocknete Droge; Zubereitungen entsprechend.
Die pro Tag applizierte Dosis darf nicht mehr als 100 µg Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2 ungesättigtem Necingerüst einschließlich ihrer Stickstoff-Oxide enthalten.
Anwendung nicht länger als 4-6 Wochen pro Jahr
Hinweis: Die Anwendung darf nur auf intakter Haut erfolgen. In der Schwangerschaft sollte mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Die pro Tag applizierte Dosis darf nicht mehr als 100 µg Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2 ungesättigtem Necingerüst einschließlich ihrer Stickstoff-Oxide enthalten.
Gegen-
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Wegen des hohen Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden wird die innerliche Anwendung nicht mehr empfohlen!
Wegen des hohen Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden wird die innerliche Anwendung nicht mehr empfohlen!
Neben-
wirkungen
Keine bekannt
Keine bekannt
Wechsel-
wirkungen
Keine bekannt
Keine bekannt
Ayurvedische Eigenschaften
Grundeigenschaft:
---
Geschmack:
Süß und zusammenziehend
Energetische Wirkung:
Kühlend
Wirkung auf die Doshas:
V- P- K+
Die Verdauungswirkung ist süß.
Beispiele für Präparate, in denen Beinwell vorkommt:
Phytotherapie:
Traumaplant Salbe (Klosterfrau)
Kytta Salbe (Merck Selbstmedikation GmbH)
Homöopathie:
Odonton Tropfen (Weber & Weber): Zur Abheilung von Zahnherden
Steirocall (Steierl): Bei Arthrose und degenerativen Gelenks- und Knochenveränderungen
Beinwell selber sammeln:
Sammelorte:
Bachufer, Wasserläufe und feuchte Senken
Sammelgtut/ Sammelzeit:
Kraut und Blätter: Ende April bis Juli
Wurzel: Ende Oktober - Anfang Dezember
Interessantes über Beinwell:
Beinwell kann unterschiedlich gefärbte Blüten haben. Früher dachte man, dass es männliche und weiblichen Beinwell-Pflanzen gab. Man nannte blaublütige Pflanzen“Beinwellmännlein“. Pflanzen mit gelblichen Blüten nannte man „Beinwellweiblein“.
Wie viele andere Pflanzen, so wurde auch Beinwell früher gern als Schutz- und Zauberpflanze benutzt und dem entsprechend Planeten, Sternzeichen und Göttern zugeordnet:
Planet:
Saturn
Element:
Erde
Götter/ Magische Kraft bei alten Kulturen:
Die Blüten des Beinwell öffnen sich nicht zum Licht, sondern sind der Erde zugeneigt. Die Energie des Beinwell galt daher als erdend. Man setzte die Pflanze für Erdmagie und Bindezauber ein.
Die jungen Blätter des Beinwell wurden schon früher gern für Frühlingsgerichte verwendet. Im Netz findet man zahlreiche Rezepte, wie z.B. Beinwell-Quarkcreme oderBeinwellrouladen…
[3] Araújo L.U. et al: In vivo wound healing effects of Symphytum officinale L. leaves extract in different topical formulations.; Pharmazie. 2012 Apr;67(4):355-60.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22570943
[4] Committee on herbal medicinal products (HMPC): Assessment report on Symphytum officinale L., radix.; European Medicines Agency, Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC), 2009
www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Herbal_-_HMPC_assessment_report/2015/06/WC500187600.pdf
Recherche-Quellen:
Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
Magister Botanicus: Magisches Kreutherkompendium, Die Sanduhr, Fachverlag für altes Wissen, 2. überarbeitete und ergänzte Auflage 1995
H.-H. Rhyner, B. Frohn: Heilpflanzen im Ayurveda, AT Verlag, Baden und München 2006