Die Herbstzeitlose ist eine äußerlich sehr dem Krokus ähnelnde Pflanze. Ihre hübsches Erscheinungsbild kann vergessen machen, dass sie eine der giftigsten einheimischen Pflanzen ist. Das in der Pflanze enthaltene Alkaloid Colchicin, aber auch noch 20 weitere Alkaloide machen die Herbstzeitlose so gefährlich. Das Gift ist besonders in Knolle und Samen enthalten, aber auch in den Blüten und Blättern. Wird die Pflanze getrocknet, wie es z.B. bei der Gewinnung von Heu geschieht, bleibt die Giftwirkung dennoch erhalten.
Die potente Giftkraft der Herbstzeitlosen war schon im Altertum bekannt. Der griechische Name der Pflanze „Colchicum“ ist ein Hinweis auf die an der Ostküste des schwarzen Meeres gelegene Region Kolchis. Hier wohnte Medea, eine berühmte antike Giftmischerin. Die Herbstzeitlose ist in der Antike oft für Giftmorde missbraucht worden. Aber man wusste auch um ihre Heilkraft, besonders bei Gicht. Da die Dosis den Unterschied zwischen Heil und Unheil ausmacht, war die Herbstzeitlose nie eine Pflanze für ungeübte Hände. Auch in der heutigen Zeit ist die Herbstzeitlose, wegen der toxischen Inhaltsstoffe verschreibungspflichtig bis einschließlich der Potenz D3. Bei Gicht und Mittelmeerfieber ist sie dennoch eine der beliebtesten Pflanzen.
Wer die Heilkraft der Herbstzeitlosen nutzen möchte, findet ausführliche Informationen in unserem Heilpflanzen-Lexikon.
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