Senf für Wickel und Auflagen zu benutzen hat eine lange Tradition. Die im Senf enthaltenen Senfölglykoside wirken hautreizend. Neben einer reflektorischen Wirkung auf das Gelenkinnere (führt u. a. zu vermehrter Durchblutung) führt Senf auch dazu, dass Entzündungen und Schmerzen gehemmt werden.
Senfwickel lassen sich gut einsetzen bei:
- Chronisch degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrose)
- Fieber (Senfwickel auf die Fußsohlen)
- Katarrhen der Luftwege
- Kopfschmerzen (Senfwickel auf die Fußsohlen)
- Nackensteifheit
- Rückenschmerzen
- Weichteilrheuma (Fibromyalgie)
- Zerrungen
Vorgehen:
- Senfkörner im Mörser zurmahlen und mit handwarmen Wasser (max. 40 °C) zu einem Brei verrühren
- 1 – 4 EL des Brei auf ein Leinentuch (Küchenhandtuch) streichen (so viel, dass die betroffene Stelle abdeckt werden kann)
- Leinentuch so einschlagen, dass das Tuch auf einer Seite einlagig ist
- Die einlagige Seite auf die zu behandelnde Stelle legen und so lange liegen lassen, bis Hitzegefühl entsteht
- Eine weitere Minute nach Beginn des Hitzeempfinden wirken lassen
- Auflage entfernen
- Haut abwaschen und anschließend mit einem Hautöl einreiben
- 30 Minuten nachruhen
♦ Nicht im Bereich des Gesicht oder der Genitalien
♦ Senfwickel sollten nicht länger als 2 Wochen angewendet werden
Tip: Bei empfindlicher Haut kann das Senfmehl mit Getreidemehl gestreckt werden.
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg
Ein Kommentar zu “Heilrezept: Senfwickel”
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