Salomonsiegel ist eine wahrhaft mystische Pflanze, der stets stark magische Kräfte zugesprochen wurden. Viele Geschichten und Legenden ranken sich um sie. Bei Salomonsiegel soll es sich um die geheimnisvolle Springwurzel handeln, mit deren Hilfe man alle Schlösser und Türen öffnen kann. Bei den nordamerikanischen Ureinwohnern war die Pflanze Wolfsmedizin, welche spirituelle Unterstützung bei Veränderungen des Lebensweges bot. König Salomon soll die Zauberkraft dieser Wurzel benutzt haben, um für den Bau eines Tempels Felsen zu zersprengen. Nach König Salomon wurde die Pflanze schließlich auch benannt, weil die Stengelnarben auf der Wurzel an die Siegelabdrücke seines Rings erinnern. Von diesem legendären Ring wird behauptet, er stamme aus dem Paradies.
Interessanterweise findet sich in der modernen Heilpflanzenliteratur nur sehr wenig über diese mehr als interessante Pflanze. Greift man auf ältere Quellen zurück, dann fällt auf, dass zwischen den ersten schriftlichen Erwähnungen (Dioskurides im 1. Jahrhundert) viele Jahrhunderte Schweigen folgen (erst wieder bei Brunschwygk um 1500).
Wer sich näher mit Salomonsiegel beschäftigt und die Pflanze einzusetzen vermag, der wird belohnt. Von Rheuma, Sugillationen und Muskelschmerzen bis hin zum Einsatz als Sonnen-„Weihrauch“ zum klären offener Fragen kann Salomonsiegel einiges bieten.
Synonyme: | Salomonsiegel (Polygonatum odoratum)
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Englischer Pflanzenname: |
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Pflanzenfamilie: |
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Bezeichnung des Arzneimittels: |
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Anwendung: |
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Wirkung: |
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Inhaltsstoffe: | Salomonsiegelwurz
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Dosierung: |
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Gegenanzeigen: |
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Nebenwirkungen: |
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Wechselwirkungen: |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Beispiele für Präparate, in denen Salomonsiegel vorkommen:
- Derzeit keine bekannt
Salomonsiegel sammeln:
Sammelorte: | Eurasien, China, Japan, Korea, Mongolei, Russland und Europa
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Sammelgut/ Sammelzeit: |
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Interessantes rund um Salomonsiegel:
- In der russischen Volksmedizin wird Salomonsiegel äußerlich gegen Rheuma und Gicht eingesetzt. Dazu wird die Wurzel gekaut und der Wurzelbrei auf die zu behandelnde Stelle gelegt.
- Die Wurzel soll essbar sein. In Schweden und Skandinavien soll sie sogar zum Brotbacken Verwendung gefunden haben. Dennoch kann es dazu kommen, dass Übelkeit und Erbrechen auftreten. Um dies zu vermeiden sollte man bei Einnahme der Wurzel auf seine Instinkte achten. Schmeckt die Wurzel karamell-pfirsichartig bis leicht nussig, so hat der Körper einen Bedarf an der Wurzel. Braucht der Körper die Wurzel nicht, können besagte Nebenwirkungen auftreten.
Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassische Salomonsiegel-Tinktur
Zubereitung:
Dosierung:
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Klassisches Salomonssiegel-Öl
- Frische Wurzel der Salomonsiegel zerkleinern und über Nacht trocknen lassen; dann in ein Glas geben und mit Olivenöl übergießen, bis alle Wurzelteile bedeckt sind; Ansatz 2 Wochen auf der Fensterbank ziehen lassen (täglich schütteln); nach Ablauf der Zeit Wurzel herausfiltern und das fertige Öl in eine dunkle Flasche abfüllen
Dosierung:
- Bei Bedarf die betroffene Stelle 2 – 3 x täglich mit dem Öl einreiben
Anwendung: |
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Sonnen-„Weihrauch“ (aus „Die magischen Werke“ von A. v. Nettesheim)
Diese Mischung aus verschiedenen Kräutern wird zum Räuchern benutzt, wenn man Antworten auf wichtige Fragen sucht.
Zutaten:
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wenn man sich kurz vor dem Schlafen gehen mit "Evangelischer Salbe" einreibt und 1 EL der "Salbe" einnimmt. |
Energetische Salomonsiegel-Tropfen
Beim Salomonsiegel stehen die Pflanze und ihre Wurzel in einen rechten Winkel zueinander. In der Symbolsprache der Signaturenlehre steht dies für eine Kreuzung, eine Entscheidung. In der Tat kann Salomonsiegel bei einschneidenden Veränderungen des Lebensweges helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Wurzel des Salomonsiegel lässt sich in der Regel leicht aus der Erde lösen. Symbolhaft steht dies dafür, dass die Pflanze helfen kann sich von Irdischem zu lösen. Salomonssiegel lässt sich daher auch in der Sterbebegleitung einsetzen.
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Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/polygonatum.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Salomonssiegel
- https://de.wikipedia.org/wiki/Vielblütige_Weißwurz
- https://en.wikipedia.org/wiki/Polygonatum_odoratum
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg