Hilfe bei Fersensporn

Der menschliche Fuß ist ein hochkomplexes Wunderwerk. Er besteht aus mehr als 50 Knochen, 60 Muskeln, über 20 Gelenken und 300 Bändern und Sehnen. Füße spielen eine tragende Rolle für den gesamten Bewegungsapparat. Doch werden sie ständig überlastet, können wiederholt Risse und chronische Entzündungen am Ansatz der Achillessehne oder an der Sehnenplatte der Fußsohle entstehen (Plantarfaszitis) entstehen. Manchmal antwortet der Körper mit einer vermehrten Kalkablagerung auf die Fehlbelastung. Es kommt zur Bildung eines knöcherner Sporn am Fersenbein, dem so genannte Fersensporn.

Für Betroffene ist dieser Fersensporn eine recht schmerzliche Erfahrung – als ob man in einen Nagel getreten wäre. Oft haben die Betroffenen den Fuß zuvor längere Zeit durch Stehen, Gehen oder Laufen belastet und anschließend eine Ruhephase eingelegt. Im typischen Fall schmerzen besonders die ersten Schritte am Morgen, nach dem Aufstehen aus dem Bett.

Ursachen für den Fersensporn können u.a. Überlastung durch langes Stehen oder laufen, Übergewicht und eine unkorrigierte Fehlstellung des Fußes sein. Normalerweise dämpft ein Fettkissen unter der Ferse und die große Sehnenplatte unter der Fußsohle die Belastung bei jedem Schritt. Sind Sehnen und Muskeln jedoch durch Entzündungen und Fehlbelastung angegriffen, kann es zum Fersensporn kommen.

Was kann man tun?

Es ist sehr wichtig eventuellen Entzündungen als Ursache entgegenzuwirken. In der Natur gibt es sehr viele Pflanzen und Naturstoffe, welche dazu geeignet sind. Hier unsere Top 5:

HeilmittelAnwendung
1.Beinwell„Bein“ bedeutet im Althochdeutsch „Knochen“ und zeigt, dass Beinwell eine starke Wirkung auf Knochenverletzungen hat. Außerdem wirkt er entzündungshemmend. [1]
  • 1 TL Beinwell-Wurzel mit 200 ml heißem Wasser aufgießen
    und bedeckt 5 Minuten ziehen lassen; abseihen und am betroffenen Fuß Umschläge aus dem Tee anlegen
oder
  • ½ TL Traumaplant  (oder andere Beinwell-Creme) und MSP fein gemahlenes Salz (z.B. Ur- oder Himalajasalz) miteinander vermischen und bei Bedarf mehrmals täglich auf die betroffene einmassieren
2.Ackerschachtelhalm
(Zinnkraut)
Aus Sicht der Chinesischen Medizin (TCM) deutet ein Fersensporn auf geschwächte "Nierenenergie" hin. Die Nierenenergie hat einen starken Bezug zu den Knochen des ganzen Körpers und ihre Leitbahn läuft durch die Ferse. Daher helfen "Nierenkäuter", wie der Schachtelhalm.
  • 5 EL der Droge über Nacht in 1 Liter Wasser einweichen und am nächsten Tag 30 Minuten kochen, davon 3x tgl. eine 200 ml trinken. Den Rest für Wickel am Fuß verwenden
  • Alternativ können 3x täglich Ackerschachtelhalm-Tropfen (Tinktur) eingenommen werden (Faustregel: pro 20 kg Körpergewicht 1 Tropfen)
3.Rhododendron cp-Salbe (PZN 5957487) - Homöopathisches Heilmittel
  • Auf die betroffenen Stellen 2-3 x täglich einen Salbenverband anlegen und einwirken lassen. Bei der Anwendung als Salbenverband nur luftdurchlässige Materialien (Baumwolle) verwenden.
4.Kohlwickel Kohlwickel kühlen, lindern die Entzündung und nehmen den Schmerz. Die Anwendung sollte natürlich über etwa 2-3 Wochen durchgeführt werden.
  • Aus frischen Kohlblättern die Mittelrippe herausschneiden und die Blätter mit Hilfe einer Glasflasche oder eines Nudelholzes so lange walzen, bis der Blattsaft austritt. Den gesamten Fuss grosszügig mit diesen Kohlblättern umwickeln, mit einem Verband fixieren und über Nacht einwirken lassen.
5.MSM
(Methylsulfonylmethan/ Dimethylsulfon) - eine organische Schwefelverbindung, die u.a. in Kohl enthalten ist. Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Gelenkschmiere und auch der Innenschicht der Gelenkkapseln. MSM kann diesen wirkchtigen Baustein liefern und wirkt darüber hinaus entzündungs- und schmerzlindernd [2].
  • 3 x täglich 3-4 Kapseln einnehmen. Parallel empfiehlt es sich auch lokal mit einer der oben genannten Pflanzen zu arbeiten und Wickel oder Salbenverbände anzuwenden.

Neben entzündungs- und schmerzhemmenden Maßnahmen ist es wichtig, dem Körper dabei zu helfen die knöcherne Veränderung wieder abzubauen. Hier unsere Top 5:

Maßnahme:
1.Geeignete Schuhe tragen! Es ist wichtig dem Fuß die Überlastung zu nehmen. Daher sollten keine dünn besohlten Schuhe getragen werden, denn diese verursachen beim Gehen zuviel Druck auf die Ferse. Besser ist es gut sitzende Schuhe mit einem weichen Absatz von zwei bis vier Zentimetern Höhe zu tragen. Auch spezielle Schuhe mit Abrollsohlen (MBT) und Gelkissen sind geeignet.
2.Belastung reduzieren! Um die Entzündung auskurieren zu können, sollte man vorerst nicht joggen, wandern und andere die Füsse belastende Tätigkeiten und Trainings durchführen.
3.Die Statik korrigieren! Stimmt die Körperhaltung und Spannung nicht, so hat das gravierende Auswirkungen auf unsere Füße. Eine länger andauernde Fehlhaltung des Körpers kann am Fuß u.a. zu Hallux valgus, Gelenkverschleiß (Hallux rigidus), Krallenzehen, oder Fersensporn führen.
Unser Körper muss enorme Kraft aufbringen, um eine schlechte „innere Statik“ muskulär auszugleichen. Wenn man den menschlichen Körper betrachtet, dann ist er aus der Sicht eines Statikers eine echte Herausforderung. Ein durchschnittlicher menschlicher Kopf wiegt 6 kg!
Diese "Kugel" ist platziert auf einer an sehr vielen Stellen beweglichen "Säule", welche von zwei langen Beinen getragen auf zwei kleinen Füßen ruht. Ist die "Kugel" ungleichmäßig platziert, stimmen Statik und Spannungszustand des ganzen Körpers nicht mehr.
Einer der ersten Schritte sollte hier sein, dass ein Fachmann die Halswirbelsäule, insbesondere den ersten Halswirbel (Atlas) untersucht und eine eventuell vorliegende Fehlstellung des Atlas korrigiert. Nur so ist gewährleistet, dass die ca. 6 kg Kopfgewicht gesund getragen werden können und die Körperstatik ausbalanciert ist. Eine sehr gute Methode um eine Fehlstellung des ersten Halswirbels zum korrigieren des ist die original schweizer AtlasPROfilax.
Aufbauend auf eine AtlasPROfilax-Anwendung ist die so genannte Rolfing-Methode sehr gut geeignet, um die Statik des Körpers zu korrigieren.
4.Übungen mit der Faszien-Rolle gegen Schmerzen in der Ferse Im Netz finden sich viele Übungen, um über gegen den Fersensporn anzugehen. Sehr gut erklärt sind die Clips von Liebscher & Bracht. Davon finden sich sehr viele bei Youtube. Auch für den Fersensporn sind dort geeignete Übungen zu finden.

Quellen:

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Fersensporn

[1] Committee on herbal medicinal products (HMPC): Assessment report on Symphytum officinale L., radix.; European Medicines Agency, Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC), 2009

[2] Kim LS, Axelrod LJ, Howard P, Buratovich N, Waters RF: Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial.; Osteoarthritis Cartilage. 2006 Mar;14(3):286-94. Epub 2005 Nov 23.

Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)

Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg 

MSM - Natürliche Schwefel-verbindung

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