Ohrgeräusche, wie Pfeifen oder Brummen im Ohr, tauchen oft plötzlich auf und können den Alltag belasten. Der Leidensdruck bei den Betroffenen ist oft groß. Tinnitusgeräusche können von Patient zu Patient sehr verschieden sein. Manchmal kommen und gehen sie, manchmal sind sie auf Dauer vorhanden. Mal sind sie nur als leises Hintergrundgeräusch und bei Ruhe wahrnehmbar, bei anderen sind es laute Dauertöne.
So vielfältig wie die Formen, sind auch seine Ursachen. Viele gehören in die Hände eines Facharztes, wie z.B. Lärmschwerhörigkeit, Otosklerose (Verknöcherung der Gehörknöchelchen) oder wie Morbus Menière. Bei Letzterem handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohres, die durch Drehschwindel-Anfälle, einseitigen Hörverlust und Tinnitus gekennzeichnet ist.
Daneben treten aber auch Ursachen als Tinnitus-Auslöser auf, die leichter zu beseitigen sind:
Zinkmangel 2003 haben japanische Wissenschaftler herausgefunden, dass überdurchschnittlich viele Tinnitus -Patienten einen zu geringen Zink-Spiegel aufweisen. Es folgte eine Studie, in der man untersuchte, wie sich die Einnahme von Zink auf den Tinnitus auswirkte. Bei 46 % der Patienten zeigte sich eine sehr gute Verbesserung des Tinnitus. (Siehe "The role of zinc in the treatment of tinnitus") Der Versuch seinem Körper mehr Zink zuzuführen lohnt daher. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. empfiehlt eine eine Menge von täglich etwa 15 mg Zink. In der Schwangerschaft, Stillzeit und bei länger anhaltendem Stress werden sogar bis zu 25 mg täglich empfohlen. Es gibt eine große Anzahl an Zinkpräparaten, mit denen man einen Zinkmangel ausgleichen kann. Eine ganzheitliche Alternative sind zinkreiche Lebensmittel. Zu dem mit Abstand zinkreichstem Lebensmittel zählt die Auster (7 bis 160 mg Zink pro 100 g). Aber auch Pflanzen haben so einiges an Zink zu bieten. Eine Übersicht über zinkreiche Lebensmittel, auch für Vegetarier, findet sich in unserem Artikel "Natürliche Zink-Quellen für die Immun-Abwehr" |
Eine Fehlstellung des Kiefers Das Mittelohr und das Kiefergelenk liegen sehr eng beieinander und sind nur durch eine enge Knochenlamelle voneinander getrennt. Ist ein Kiefer fehlgelagert, können sich Spannungszustände aufbauen, die auch die Durchblutung am Ohr und die dort verlaufenden Nerven beeinträchtigen. Oft wird Betroffenen eine Aufbiss-Schiene zum Ausgleich angeboten. Leider bleibt dabei oft unbemerkt, dass die eigentliche Ursache für die Kieferfehlstellung von einer Fehlstellung des ersten Halswirbels (Atlas) ausgehen kann. Der Atlas kann, wenn er fehlgelagert ist, einen Druck auf den Unterkiefer ausüben. Oft ist dieser Druck einseitig und bedingt eine sich schleichend aufbauende Kieferfehlstellung. Eine mögliche Lösung: Die sanfte Korrektur des ersten Halswirbels. Sehr gute Resultate zeigen sich unter der original Atlasprofilax nach René C. Schümperli |
Nebenwirkungen von Medikamenten Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung schädliche Effekte auf die Innenohrfunktion haben. Unter anderem kann sich daraus ein Tinnitus entwickeln. Insgesamt gilt dies zwar als eine seltene Ursache, aber es kommt immer häufiger vor, dass Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen. Die Querwirkungen sind oft wenig erforscht und müssen als weitere Ursache in Betracht gezogen werden. Medikamente, unter denen Tinnitus auftreten kann sind:
Hier eine kleine Übersicht:
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Verspannungen Kaum ein Erwachsener kennt sie nicht: Verspannungen! Was viele nicht wissen ist, dass neben den Klassikern, wie Schulter und Halswirbelsäule, auch die feinen Muskeln rund um das Ohr oder auf dem Kopf verspannen können. Es lohnt sich gerade der hinter dem Ohr befindlichen Knochenpartie (Mastoid) vermehrt Aufmerksamkeit zu widmen. Solche Verspannungen lassen sich auf Dauer besonders gut lösen, wenn der erste Halswirbel richtig sitzt (siehe Punkt 2/ Atlasprofilax) Es hat sich bewährt, mindestens 2 x täglich den betreffenden Bereich mit einer tiefenwirksamen Massagecreme einzureiben. In sehr alten, auf Zaratustra zurückgehenden Quellen wird berichtet, dass Einreibungen im Kopfbereich besonders wirksam sind, wenn man dabei mit einem Brummton vor sich her summt. Positive Auswirkungen hat es auch, wenn auch die Ohrmuschel ordentlich durchknetet wird, denn das stimuliert alle auf dem Ohr befindlichen Energiepunkte. |
Arteriosklerose und Bluthochdruck Hinter Ohrgeräuschen, die im Rhythmus des Pulsschlags wahrnehmbar sind, können Herz-Kreislauf Krankheiten oder Bluthochdruck als Ursache stecken. Hier sollte vor der Therapie unbedingt abgeklärt werden, ob eine Arteriosklerose, Hämangiome (gutartige Tumore der Blutgefäße), Fisteln zwischen Arterien und Venen (direkte Gefäßverbindungen) und andere Gefäßmissbildungen vorliegen. Sind diese Quellen als Ursache ausgeschlossen, kann der Betroffenen unter anderem folgendes versuchen:
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Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
JetztGesund/ Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg