Das Gänsefingerkraut ist ein sehr wertvolles, krampfstillendes Mittel, bei dem keine unangenehmen Nebenerscheinungen zu befürchten sind. Daher war es in der Volks- und Erfahrungsheilkunde der Germanen und Nordvölker Europas eine sehr beliebte Heilpflanze. Gänsefingerkraut wirkt besonders krampflösend an der glatten Muskulatur, dass heißt u.a. am Darm und der Gebärmutter. Aber auch die Gefäße profitieren von dieser entkrampfenden Wirkung, weshalb es sogar bei Angina pectoris eingesetzt wird. Kräuterpfarrer Kneipp schwor auf einen mit Milch gekochten Gänsefingerkraut-Tee, der ein wunderbares Mittel gegen Rückenschmerzen und Hexenschuss sein soll…
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Pflanzenfamilie: |
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Gegenanzeigen |
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Nebenwirkungen |
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Wechselwirkungen |
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* Volks- und Erfahrungsheilkunde
** Die Wirkung erschließt sich aus den Inhaltsstoffen der Pflanze.
Beispiele für Präparate, in denen Gänsefingerkraut vorkommt:
Phytotherapie |
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Gänsefingerkraut sammeln:
Sammelorte: | Gemäßigte und kalte Zonen der nördlichen Hemisphäre
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Interessantes über Gänsefingerkraut:
- Gänsefingerkraut ist ein Zellkommunikatur für Kalzium und verbessert die Kalziumaufnahme. Er sollte daher auch bei Osteoporose vermehrt als Tee oder frischer Presssaft eingenommen werden.
- Wie viele andere Pflanzen, so wurde auch Gänsefingerkraut früher gern als Schutz- und Zauberpflanze benutzt und dem entsprechend Planeten, Sternzeichen und Göttern zugeordnet:
Planet: |
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Götter/ Magische Kraft bei alten Kulturen: | Gänsefingerkraut galt früher als Pflanze für Schutz, Heilung und Gerechtigkeit. Daher wurde sie gern bei Schutzzaubern, in Talismanen und bei Gerichtsterminen verwendet. |
Beispiele für eigene Zubereitungen:
Klassischer Gänsefingerkraut-Tee
Zutaten:
Einnahme: Mehrmals tgl. je eine Tasse trinken | Einsatz bei:
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Klassische Gänsefingerkraut-Milch
Zutaten:
Einnahme: 1 - 3 x tgl. je eine Tasse trinken | Einsatz bei:
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JG Hexenschuss-Tee
Zutaten:
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Tip: Parallel die schmerzenden Stellen mit |
JG Teemischung bei Angina pectoris
Zutaten:
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Gänsefingerkraut-Tinktur
- Frisches Gänsefingerkraut zerkleinern, in ein verschließbares Gefäß geben und soweit mit 60%igem Alkohol auffüllen, bis alle Teile bedeckt sind; Ansatz 2 – 6 Wochen ziehen lassen und ab und an schütteln; dann abseihen und die fertige Tinktur in dunkle Fläschchen abfüllen
Diese Tinktur kann ersatzweise für den Tee eingenommen werden, z.B. wenn man unterwegs ist. Bei Bedarf in etwas Wasser einnehmen ( 2 – 3 x tgl. 10 – 30 Tropfen).
Anwendung:
- Durchfall mit Krampfneigung
- Halsschmerzen (zum Gurgeln)
- Magenkrämpfe
- Menstruationskrämpfe
- Nackenverspannungen
- Spannungskopfschmerzen
[1] Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 30.11.1985., Heftnummer: 223., ATC-Code: G02CX. Monographie BGA/BfArM (Kommission E)
buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/potentillae-anserinae-herba-gaensefingerkraut.htm
[2] Für wässrige Auszüge aus Potentilla anserina konnten antitussive und expektorierende Wirkungen nachgewiesen werden. Guo T et al: Antitussive and expectorant activities of Potentilla anserina.; Pharm Biol. 2016;54(5):807-11. doi: 10.3109/13880209.2015.1080734. Epub 2015 Dec 22.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26695537
Recherche-Quellen:
- Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Zweiter Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003
- Magister Botanicus: Magisches Kreutherkompendium, Die Sanduhr, Fachverlag für altes Wissen, 2. überarbeitete und ergänzte Auflage 1995
- Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
Internetseiten:
- www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/potentilla.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gänsefingerkraut
Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)
Atlaspraxis Flick – Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg