Arzneipflanze des Jahres

Heilpflanzen
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Heilpflanzen waren die ersten Helfer in der Not. Eine Heilkunde ohne sie ist kaum denkbar. Ihre Inhaltsstoffe bildeten die Vorlage für viele moderne Medikamente. Die Naturheilkunde setzt nach wie vor das Original.

Um den Beitrag zu ehren, welche Heilpflanzen in der Medizin leisten, kürt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen“ am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg jährlich eine Arzneipflanze des Jahres. Für das Jahr 2014 wurde der Spitzwegerich ausgewählt.

Hier eine Übersicht mit allen bisher gekürten Pflanzen, samt umfassenden Infos und Rezepte zu jeder Pflanze (einfach auf den Namen der Pflanze klicken…)

JahrHeilpflanze
1987Kamille, Echte (Matricaria recutita)

Die Mutter aller Heilkräuter wirkt gegen Entzündungen und Krämpfe im Magen-Darm-Bereich. Auch äußerlich wirkt Kamille beruhigend und entzündungshemmend.
1988Melisse (Melissa officinalis)

Melissen ist ein starkes Kraut zur Beruhigung der Nerven. Sie hilft bei Nervosität und vegetative Übererregbarkeit. Auch der bei angeschlagenen Nerven gern auftretende Herpes simplex kann hervorragend mit der antiviral wirkenden Melisse bekämpft werden.
1989Knoblauch (Allium sativum)

Knoblauch ist ein starkes Naturantibiotikum, dass die Gefäße freiputzt und Arteriosklerose, Bluthochdruck und erhöhten der Blutfettwerten entgegenwirkt.
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1990 - 1998In diesem Zeitraum wurden keine Pflanzen gekürt ;-( ---
1999Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

Sein Kraut enthält so viel wertvolles Rutin, dass es als Ausgangsmaterial zu dessen Gewinnung dient. Der Wirkstoff Rutin ist stark antioxidativ und wirkt schützend auf die Blutgefäße und den Darm. Er ist ein starkes Mittel gegen Arteriosklerose, Bluthochdruck und Chronisch-venöse Insuffizienz der Stadien I und II.
2001Arnika (Arnica montana)

Arnika ist das "Wundheilblümchen" No 1 bei kleinen Verletzungen, Prellungen, Wundödemen, Entzündungen und Insektenstichen.
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2002Stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus)

Das ideale Venentonikum!
2003Artischocke (Cynara cardunculus)

Bei Beschwerden rund um Leber und Gallen kommt man an Artischocke kaum vorbei…
2004Pfefferminze (Mentha × piperita)

Die leckere Pfefferminze hilft gegen krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und im Bereich der Gallenwege.
2005Gartenkürbis (Cucurbita pepo)

Der Kürbis ist ein "Geschenk" der neuen Welt. Seine Kerne sind hilfreich bei Beschwerden durch eine vergrößerte Prostata, bei Reizblase und Stressinkontinenz (Beckenbodenschwäche).
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2006Thymian (Thymus officinalis)

Thymian ist ein traditionelles Kraut gegen Katarrhe der oberen Luftwege, Bronchitis und Keuchhusten. Richtig zubereitet wirkt er 40 x stärker gegen Keime, als viele herkömmliche Mittel.
2007Hopfen (Humulus lupulus)

Genau wie Passionsblume und Melisse wirkt Hopfen beruhigend und angstlösend. Darüber hinaus kann er aber auch eine überschießende Libido eindämmen.
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2008Gemeine Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)

Genau wie Mäusedorn ist Rosskastanie ein starkes Venentonikum.
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2009Fenchel (Foeniculum vulgare)

Wenn der Bauch zwickt, die Milch nicht fließen will oder Husten plagt kann Fenchel helfen.
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2010Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Ein starkes Mittel gegen Krampfhusten und Bronchialerkrankungen.
2011Passionsblume( Passiflora incarnata)

Passionsblumen-Extrakte sind hilfreich auf den Menschen beruhigend und angstlösend. Nicht ohne Grund gilt sie als die legale Alternative zum Hanf ;-)
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2012Süßhölzer (Glycyrrhiza spc.)

Süßholz ist das safte "Cortison" gegen Entzündungen und Geschwüre im Magen-Darm-Bereich. Auch Husten lässt sich damit gut lösen.
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2013Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Ihre Inhaltsstoffe hemmen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen. Eine starke Pflanze zur Behandlung von Infekten!
2014Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Stark wie Codein kann er helfen Entzündungen von Mund und Rachenschleimhaut und Wunden zu heilen und wirkt gegen Katarrhe der oberen Luftwege.
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2015Johanniskraut

Das Heilkraut gegen depressive Verstimmungen, Verspannungen und Neurodermitis.
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2016Echter Kümmel

Kümmel wird traditionell bei leichten krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden und als Carminativum (Mittel gegen Blähungen) eingesetzt. Diese Wirkungen wurden inzwischen durch pharmakologische Untersuchungen gestützt. Darüberhinausgehende volksmedizinische Verwendungen sind die Gabe als milchtreibendes Mittel bei Stillenden und zur Förderung der Menstruation.
2017Hafer

Hafer begleitet die Wege des Menschen nachweislich seit mehr als 5.000 Jahren. Seine heilenden Eigenschaftes gehen auf den Gehalt an Beta-Glucanen zurück. Dabei handelt es sich um Ballaststoffe, die knapp die Hälfte der gesamten Ballaststoffe im Hafer ausmachen. Die chemisch-physikalischen Eigenschaften der Hafer-Beta-Glucane führen zu einer Reihe von physiologischen Wirkungen auf den Verdauungstrakt und den Stoffwechsel. Besonders die cholesterin- und den blutzuckerspiegel-senkende Wirkung wird dabei geschätzt.

 

Anja Alijah Flick (Heilpraktikerin)

Atlaspraxis Flick Blankeneser Bahnhofstraße 11 – 22587 Hamburg

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